Neustadt an der Waldnaab
20.03.2024 - 09:53 Uhr

Trockenheit und Borkenkäfer: Probleme im Corporationswald Neustadt

Zur Vorbereitung der Tannenaussaat wurde der Waldboden mit einem selbst konstruierten Pflug bearbeitet. Bild: Hermann Schmid/exb
Zur Vorbereitung der Tannenaussaat wurde der Waldboden mit einem selbst konstruierten Pflug bearbeitet.

Trockenheit und die damit verbundene Vermehrung des Borkenkäfers schädigen unsere Wälder. So mussten in den Corporationswäldern der Stadt Neustadt im letzten Jahr 180 Festmeter Fichten mit Käferbefall geschlagen werden. Der Holzeinschlag insgesamt in den drei Wäldern Satzberg, Oed und Bürgerwald betrug 337 Festmeter (fm). Diese Zahlen gab Diplom-Forstwirt Markus Fritsch, der forstwirtschaftliche Berater der Holzrechtler, in der Generalversammlung am Samstag im Pfarrheim St. Georg bekannt.

Eigentlich waren 250 fm Stammholzeinschlag geplant. "Laut dem letzten Fortwirtschaftsplan aus dem Jahr 2016 könnten wir jährlich 1200 fm nachhaltig nutzen. Wir hielten uns aber im letzten Jahr wegen der Borkenkäferplage und der schlechten Vermarktungsmöglichkeiten zurück", stellte Fritsch fest. Insgesamt sei man mit dem Holzeinschlag rund 4000 fm in Rückstand. Man habe dadurch einerseits Holz gespart und könne andererseits besser auf eine sich ständig verändernde Marktlage reagieren. Für die nächste Zeit regte er allerdings verstärkte Pflegearbeiten in den jüngeren Baumbeständen an.

Der Versuch, auf zwei Flächen Tannen zu sähen, schlug fehl. "Daran war die Trockenheit schuld", stellte der Forstwirt fest. Zwischenzeitlich seien aber in diesen beiden umzäunten Bereichen Tannen, Linden und Buchen nachgepflanzt worden. Bezuschusst wurde die Aktion vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Pressath. Der Plan, im Bürgerwald auf rund einem Hektar Eichen zu pflanzen, sei wegen der dort herrschenden Feuchtigkeit aufgegeben worden.

"Dieses Jahr wollen wir Rückstände in der Durchforstung aufholen", informierte Vorsitzender Hermann Schmid. Seiner und der Aufmerksamkeit seines Teams ist es zu verdanken, dass sich die Käferschäden an den Fichten in Grenzen hielten. "Regelmäßige Kontrollgänge, gerade in trockenen Sommern sind wichtig", bestätigte Fritsch. "Für uns ist es wichtig, den Wald zu erhalten, zu pflegen, Holzeinschlag zu planen und durchzuführen, Neu- und Ersatzpflanzungen zu organisieren, die Wege zu erhalten und noch vieles mehr", erläuterte Schmid den anwesenden Holzrechtlern. Dieser Aufgabe kommt die Vorstandschaft der Corporationswaldung mit Bravour nach.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.