Die Verdi-Senioren in der Nordoberpfalz bezeichnen sich als aktive gesellschafts- und gewerkschaftspolitische Bewegung. Beim Jahresrückblick im "Weißen Rößl" in Neustadt/WN wurde deutlich, was damit gemeint ist. Ihre Aktivitäten beschäftigten sich mit der gesamten Palette der Sozialpolitik, wie Rente, Gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung oder Inflation.
"Dabei geht es um die wichtigen Grundlagen für die meisten Teile der Bevölkerung: Von der Arbeit und der Rente gut leben können", sagte Vorsitzender Manfred Haberzeth. Bürgermeister Sebastian Dippold fühlte sich sichtbar wohl in der Gewerkschaftsfamilie, der er auch als Mitglied von Verdi und der IG Metall angehört. So hatte er die Seniorengruppe im Rahmen der traditionellen Radtour über die Industriebrachen und Zukunftspläne begleitet und informiert.
Der Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Alexander Gröbner sowie Peter Hofmann vom DGB lobten die vielfachen Aktivitäten, die besonders bei der Demonstration in Regensburg sichtbar geworden seien. Gerade im Tarifbereich zeige sich die Klammer zwischen Generationen. Lohnentwicklungen würden die Renten wesentlich mitbestimmen. Die Tarifbindung ließe oft zu wünschen übrig. Dass wirke sich auf die Altersversorgung aus, weil für die Rentenerhöhung die durchschnittliche Lohnentwicklung ausschlaggebend sei. Diese Sichtweise betonte auch Gerd Nothhaft, Verdi- Seniorensprecher aus Regensburg.
Abschließend wurden zwei Urgesteine der Bewegung ausgezeichnet. Heinz Gerstenberger und Hans Reger erhielten für ihren Einsatz kleine Geschenke. Gerstenberger war vor 20 Jahren der erste Vorsitzende der Verdi-Senioren. Er kann nächstes Jahr auf 70 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken und ist immer noch fester Bestandteil des regionalen Seniorenvorstands sowie auch bei Post, Telekom und Logistik. Reger wurde in diesem Jahr für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt und war auf Oberpfalzebene seit Gründung des Gremiums Mitglied. In diesem Jahr ist er dort ausgeschieden, aber regional weiter ein fester Bestandteil.
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