Es fand heuer, wie Oberstudiendirektor Anton Hochberger hervorhob, zwecks Entschleunigung zwei Tage früher als im Vorjahr statt. Geboten wurde ein äußerst abwechslungsreiches Programm hinsichtlich der Ensemblestärke, der Vielfalt bei der Auswahl der Musikstücke und des Einfallsreichtums der Arrangements. Allen Mitwirkenden stand die Freude daran im Gesicht geschrieben und mit ihren bemerkenswerten Leistungen bescherten sie den Zuhörern in der vollen Stadthalle ein erstes, vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Perfekt organisiert war dabei der Bühnenumbau zwischen den einzelnen Darbietungen.
Feierlich eröffneten die sieben Musiker des Trompetenensembles unter Leitung von René Bauer den Abend mit klassischen Barockklängen des 4. Satzes der Feuerwerksmusik „La Réjouissance“ von Georg Friedrich Händel. Ihnen folgte das Orchester mit Violinen, Querflöten, Gitarren und Klarinetten, dirigiert von Wolfgang Gleixner und begleitet mit dem Keyboard. Es begann mit Hirtenweisen der „Sinfonia“ aus der zweiten Kantate des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach. Von dem US-Jazzsänger Mel Torme und dem schwedischen Komponisten Robert Wells stammte die weniger bekannte, besinnliche Weise „The Christmas Song“: „Chestnuts Roasting on an Open Fire“. Das amerikanische Musikprojekt „Trans-Siberian Orchestra“ hatte das rockige Stück „First Snow“ eingespielt, das mit gekonnter Schlagzeugbegleitung beschwingt und vom Dirigenten arrangiert mit asiatisch klingenden Zwischentönen dargeboten wurde.
Originell und in Oberpfälzer Mundart fragte danach Adrian Weißenberg die Besucher: „Und wäi schauds ààs? Habts scha alle äikàfft?“ und erteilte den Männern Tipps für Weihnachtsgeschenke im Drogerie-, Schmuck- und Haushaltswarengeschäft. Für die Frauen sei das leichter, denn blaue Hemden oder Krawatten passten immer. Auch das Christkind habe es in dieser technisierten Zeit immer schwerer, und so könnte schon mal unterm Christbaum statt eines „Google Home“ ein Guglhupf stehen.
Mit den acht Musikerinnen des Querflötenensembles, geleitet von Marion Elling, ging es in die USA. Dem beschaulichen „Silver Bells“ schloss sich das bekannte „Let it snow“ an, das auch ohne Rhythmusinstrumente im Swing ertönte und das Publikum zu begeistertem Applaus hinriss. Nicht weniger beeindruckte der vielstimmige Unterstufenchor, der von „Neuling“ Jan Meusel konzentriert geführt wurde. Dieser begleitete auf dem Bongo, unterstützt von der Schülerband, seine moderne Version mit Pianozwischenstück von „Kommet ihr Hirten“. E-Bass und E-Gitarre eröffneten den Popsong „Human“ von Rag’n Bone Man, den der Chor mit zungenbrecherischem Text interpretierte, bevor sich Meusel die Gitarre schnappte und die Chormitglieder ihre Weihnachtsmann-Mützen für „Santa Claus is Coming to Town“ aufsetzten. Johanna Luther setzte mit ihrem Geigentrio beim altfranzösischen Gesellschaftstanz „Rigaudon“ aus „To the King’s Taste“ von Johann Joachim Quantz ein weiteres Ausrufezeichen. Mit seinen zehn Saxophonisten brachte der mit Power dirigierende Markus König erneut Swing-Rhythmus zu Gehör mit dem Lied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“.
Die ebenfalls von Jan Meusel geleitete Bigband mit Trompeten, Saxophonen und Posaunen sowie Piano- und Rhythmusbegleitung überzeugte bei „Santa Baby“ von Joan Javits auch mit einzelnen Soli. Sie integrierte beim flotten Medley „A Big Band Christmas II“ eindrucksvoll „Auld Lang Syne“ und intonierte den „Sugarplum Rock“ aus der „Nussknacker-Suite“. Schließlich trat der „Große Chor“ mit harmonischem Gesang und erfrischenden Stimmen auf. Im „Christmas Kum Ba Ya“ von Jay Althouse wurde der Text des afrikanischen Abendgebets geschickt eingebunden. Ihm folgten das andächtige „Pie Jesu“, der Beat „At Christmas“, bei dem Wolfgang Gleixner als Dirigent „mitrockte“, und das zärtlich beginnende, sich erhebende „Adore, Praise the Lord“.
Zum Schluss versammelten sich das große Bläserensemble und die beiden Chöre auf der Bühne und stimmten mit dem Publikum, das mit einem langen Beifallssturm dankte, „Oh du fröhlich“ an.






















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