Neustadt an der Waldnaab
11.07.2024 - 11:08 Uhr

Welch ein Zirkus in der St.-Felix-Schule Neustadt/WN

Kinder und Lehrkräfte zeigen ihrem Publikum das zauberhafte und kritische Theaterstück „Oh what a Circus“. Ein Darsteller legt sich beim Dschungelbuch-Hit "Ich bin der König im Affenstall" besonders ins Zeug.

„Manege frei“, rief Schulleiter Rainer Hetz und gab damit das Startsignal für das Theaterstück „Oh what a Circus“, das Kinder der vierten bis achten Klassen der St.-Felix-Schule verstärkt durch Lehrkräfte am Mittwoch in der Aula aufführten. Das Besondere an dem Stück war, dass es von Religionspädagogin Michaela Scheck stammt und von ihr auch inszeniert wurde. Sie führte Regie, entwickelte die Choreographie, suchte die passende Musik aus und wirkte auch selbst als „gute Fee“ mit.

Scheck hat schon einige Stücke für die Schule entwickelt. „Ich suche mir ein Thema aus, beschäftige mich damit und schreibe die Rollen meinen mitwirkenden Schülern praktisch auf den Leib“, erzählte sie Oberpfalz-Medien. Mit dem Stück, bei dem es nicht nur um die Gefühle der Menschen, sondern hauptsächlich auch um das Wohl der Tiere im Zirkus geht, ist ihr ein großer Wurf gelungen. Sie entführt darin die Zuschauer in die glitzernde Welt des Zirkus, bei dem es hinter den Kulissen ganz anders aussieht als im Rampenlicht der Manege.

Der Zirkus der Direktorin (Sandra Lechner) steht finanziell schlecht da. Ein dubioses Rettungsangebot unterbreitet Cruella DeVil (Miriam Bayer) von einer Pelzfirma. Da taucht eine gute Fee (Michaela Scheck) auf und zaubert, dass die Zirkustiere Löwin Nala (Laura Steinbach), Elefant (Lakysha Seebauer), Hase (Latina Habedank), Affe (Semino Habedank) und Maus (Amelie Lenk) sprechen können. Nach der Sensation kommt von den Medien (Irmgard Hauprich) zusätzlich ein attraktives Vermarktungsangebot für die Tiere. Artistin (Lilly Kick), Zauberin (Nathalie Pingel), Pantomime (Sebastian Auer) und Clown (Maximilian Lenk) reden der Direktorin ins Gewissen. Eine Löwin aus Afrika (Nela Pingel) weckt dazu noch Träume von Freiheit bei Löwin Nala. Alles scheint sich aufzulösen. Doch am Ende wird klar: Geld ist nicht alles. Familie und das Wohl der Tiere stehen an erster Stelle. Und Letztere gehören zweifelsohne nicht in den Zirkus.

Das Stück von Scheck war sehr abwechslungsreich, teilweise heiter, teilweise emotional und am Ende kritisch. Die Gesangseinlagen, wie die der alten Katze (Wanda Gardner) waren zauberhaft und die Tänze fetzig. Sogar Schulleiter Hetz tanzte zum Dschungelbuch-Hit "Ich bin der König im Affenstall" auf der Bühne. Alle Mitwirkenden bekamen vom Publikum immer wieder Szenenapplaus gespendet und setzten die Inszenierung perfekt um. Am Ende bezeichnete Hetz die Aufführung als „sensationell“. Der Meinung schloss sich auch das Publikum an und forderte eine Zugabe, die es auch bekam.

 
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