Der nach Meinung vieler "schönste Biergarten Neustadts" war wieder gut gefüllt. Mitgebrachte Klappstühle oder Decken kennzeichneten das Bild zwischen den Biertischgarnituren in der Freizeitanlage. Das Publikum genoss bei lebhaften Unterhaltungen die lässig-entspannte Atmosphäre bei Bier und Brotzeit, während die Abendsonne durch die Bäume schien und am Himmel ein Flugzeug Kondensstreifen zog.
Das Duo Paul Gora (Gitarre) und Harry Pöll (Keyboard) sind schon seit einigen Jahren gute bekannte bei den Neustädter Serenaden. Und obwohl der Pavillon an der Naab mit Bildern der beiden auf Westernpferden geschmückt war, waren sie natürlich mit dem Auto angereist. "Mir ist hängengeblieben, dass Countrymusik ihren Ursprung in irischen und englischen Volksliedern hat", begrüßte Bürgermeister Rupert Troppmann die beiden Künstler und das Publikum. "Über den Umweg Amerika ist sie nun hier in der Freizeitanlage angekommen."
Bei wunderbar warmen Abendtemperaturen stimmten die beiden Musiker gefühlvolle Lieder an. Linedancer nutzten die Gelegenheit und bewegten sich synchron zu den meist langsamen Melodien. "Langsam deshalb, weil ein Beamter nicht schwitzen darf", witzelte Sänger Harry Pöhl, selbst ehemaliger Staatsdiener. Seit über 20 Jahren spielen die beiden Freunde Coverversionen von Country- und Western-Klassikern. Das Publikum singt die Refrains gekonnt mit: Bei Songs wie "Abilene" (Waylon Jennings, 1964), der angeblich schönsten Stadt, in der einen die Frauen niemals gemein behandeln, ebenso wie bei Johnny Cashs "Folsom Prison Blues". Klassiker von Truck Stop über Alan Jackson bis Don Williams ließen die Fans in Westernseligkeit schwelgen.
Die "Dancing Cowboys" von den Bellamy Brothers inspirierten die Paare zu einem "Hosndirlwetzer", während etliche Linedancer sich über Willie Nelsons Klassiker freuten. "Country roads, take me home" (John Denver), "Achy breaky heart" (Billy Ray Cyrus) und natürlich der Klassiker "Rock Me Mamma" (Wagon Wheel, Nathan Carter) - die beiden Oberpfälzer "Texas Ranger" haben alles in in ihrem Repertoire. So mancher entdeckte auch, dass die Akustik in den etwas tiefer liegenden Naabauen noch besser war als direkt vor dem Pavillon. Da hätte nur noch ein gemütliches Lagerfeuer gefehlt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.