Das Eigenheim rückt aktuell nicht zuletzt unter dem Aspekt der privaten Altersvorsorge zunehmend ins Blickfeld. Bauplätze sind nicht nur in Neustadt rar. So wachsen auch die Aufgaben der Siedlergemeinschaften, die sich um immer mehr Mitglieder kümmern müssen. Dies wurde in der Jahreshauptversammlung der Neustädter Siedlergemeinschaft am im Gasthaus „Zum weißen Rössl“ einmal mehr deutlich.
Gut, dass die 765 Mitglieder zählende Gemeinschaft drei Vorsitzende hat. Erster Vorsitzender Arthur Weber musste wegen einer Schulterverletzung passen, sein Stellvertreter Lothar Trauner weilte im Erholungsurlaub. So musste die Dritte im Bunde, Maria Färber, ran. In ihrem Rechenschaftsbericht ging sie auf die Aktivitäten im vergangenen Jahr ein. Dank einer Werbeaktion konnte die Mitgliederzahl gesteigert werden. Für die wird viel getan. Die Angebote reichten von zwei Heizöl-Sammelbestellungen mit insgesamt über 300.000 Litern, Sammelbestellungen für Gartenbedarf und Holzbriketts, der Anschaffung von ausleihbaren Geräten, darunter eines komplett neuen Baugerüsts und eines Auto-Anhängers, bis zur Organisation eines bayernweiten Familienwandertags. „Maßgeblich hat sich der Landesverband für die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung eingesetzt. Auch für den Lärm- und Erschütterungsschutz im Rahmen der geplanten Elektrifizierung der Bahnstrecke Regensburg – Hof setzen wir uns ein“, führte Färber aus. Am Ende des Berichts stand ihr Dank bei allen, die der Gemeinschaft ehrenamtlich zur Seite stehen.
Ein Loch in die Kasse riss die Anschaffung des neuen Baugerüsts im Wert von rund 22.000 Euro sowie eines Auto-Anhängers für rund 2100 Euro. Davon berichtete Kassiererin Waltraud Rittig. Trotzdem steht die Gemeinschaft auf gesunden finanziellen Beinen.
Dritter Bürgermeister Heribert Schubert stellte die Bedeutung des Eigenheims in den Mittelpunkt seiner Grußworte. An dessen Priorität hätte sich in all den Jahren nichts geändert. „Das Eigenheim ist am besten dazu geeignet, die individuellen Bedürfnisse einer Familie zu erfüllen und ungestörte Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten“, fand Schubert. Bei der privaten Altersvorsorge gewinne das Wohneigentum bei der Zukunftssicherung zunehmend an Bedeutung. „Das sehen wir ja auch an der Bauentwicklung in unserer Stadt“. Deshalb würden sich immer mehr „Häuslebauer“ dem Verband Wohneigentum anschließen, denn er diene dem Gemeinwohl, informiere und berate fachlich in allen Fragen des Wohn- und Garteneigentums und stelle wohnpolitische Grundsätze auf, wie zum Beispiel die Mitwirkung an der Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung.
Der Regensburger Versicherungsfachmann Cetin Öner klärte in einem kurzweiligen Vortrag über die im Mitgliedsbeitrag enthaltenen Versicherungen auf. Er informierte über die Haus- und Grundbesitzer- sowie Bauherrenhaftpflicht und die Vergünstigungen, die im Rahmenvertrag mit dem Verband Wohneigentum enthalten sind.
Gemeinsam mit drittem Bürgermeister ehrte Färber Anton Binner für 50 Jahre Treue zur Gemeinschaft. 40 Jahre sind Heinrich Ruf, Siegfried Schönberger, Hubert Eilhauer, Günther Rödl, Erich F. Schmid, Robert Schriml, Fritz Braunschmid, Hans Antony, Gerhard Alwang, Ludwig Kraus und Peter Waidhas dabei.
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