Ein Jubiläum will gut vorbereitet sein. Deshalb bereitet sich das Orchester des Zitherclubs bereits jetzt musikalisch auf das 40-jährige Bestehen vor, das Verein und Orchester heuer feiern dürfen. Am vergangenen Wochenende hat Leiterin Regina Schmid mit der Zitherlehrerin Christl Halbinger einen absoluten Profi praktisch zum „Warm-Up“ eingeladen.
Auch dichtes Schneetreiben und winterliche Straßenverhältnisse konnten die Landshuterin nicht davon abhalten, zum Workshop nach Neustadt zu kommen. Zwischen ihr und den Zitherspielern gibt es bereits seit 2004 einen engen Kontakt. Jedes Jahr besucht die Zitherlehrerin die Kreisstädter und übt mit den Musikerinnen Fingersatz, Technik und Dynamik sowie neue Stücke ein. „Christl arrangiert auch ganz speziell Stücke, die auf unser Orchester zugeschnitten sind“, freut sich Regina Schmid.
Halbinger ist staatlich geprüfte Musiklehrerin in Landshut und dort seit über 50 Jahren beim dortigen Zitherorchester. Sie reist in halb Bayern herum und gibt ihr Können und ihre Erfahrung den Musikern in Orchestern weiter. „Die Zither stirbt aus“, bedauert sie. Während es früher Dutzende Schüler waren, besuchen heute nur mehr sechs oder sieben Lernwillige Stunden bei ihr. Als Gründe dafür nannte sie, dass die Jugend kein Interesse mehr an dem Instrument habe und dass die Zither schwer zu lernen sei. „Aber wie bei jedem anderen Instrument kann man es mit Übung lernen“.
Zum Üben haben sich die momentan elf Aktiven des Neustädter Zitherclubs versammelt. Die Landshuterin greift in die Saiten und sofort wird dem Hörer klar, dass man es hier mit einer absoluten Koryphäe auf diesem musikalischen Gebiet zu tun hat. Es geht ihr schmissig von den Fingern und der Rest macht mit. „Das Neustädter Orchester ist musikalisch sehr gut aufgestellt. Es macht Spaß mit den Musikern zu üben, sonst würde ich nicht so weit anreisen“, resümiert sie am Ende.
„Die Vorbereitungen für unser Festkonzert am 31. März in der Stadthalle laufen auf Hochtouren“, weiß Leiterin Regina Schmid. Sie leitet seit 2005 das Orchester, das am 20. Juni 1979 von Herbert Tischler gegründet und 20 Jahre lang geleitet wurde. Danach führte der im vergangenen Jahr verstorbene Artur Nickl für sechs Jahre den Verein, dem insgesamt 80 Mitglieder angehören. „Wir suchen dringend Nachwuchs“, betont die Leiterin. Die älteste Musikerin ist mittlerweile 84 Jahre alt, die Jüngste auch schon jenseits der 40 Jahre. „Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Zither-, Hackbrett- oder Gitarrenspieler der sich uns anschließen will“, hofft Schmid.
Mit dabei beim Konzert am 31. März in der Stadthalle sind die „Blechernen Sait`n“, die „Peerie Folk Session“, der Kinderchor „Regenbogen“ und die Neustädter Glasfanfarenbläser. „Da das Konzert den Untertitel „Musikalisches Allerlei“ trägt, wird auch sich auch der Zitherclub nicht nur auf Polka und Landler beschränken, sondern auch in andere Musikrichtungen einschlagen, die allen bekannt sein dürften“, verrät Schmid.
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