Neustadt an der Waldnaab
19.12.2018 - 11:58 Uhr

Zitherclubs feiert Hutzaabend im Advent

Seit über 40 Jahren pflegt der Zitherclub die Tradition des Advents-Hutzaabends. Die Veranstaltung hat nichts an Attraktivität verloren. Der Saal im Gasthof "Zum weißen Rößl" war voll besetzt.

Auch heuer hat Regina Schmid (stehend, links), die Leiterin des Orchesters des Zitherclubs wieder ein abwechslungsreiches und teils heiteres Programm für den Hutzaabend zusammengestellt. Bild: prh
Auch heuer hat Regina Schmid (stehend, links), die Leiterin des Orchesters des Zitherclubs wieder ein abwechslungsreiches und teils heiteres Programm für den Hutzaabend zusammengestellt.

Die vorweihnachtliche Traditionsveranstaltung des Zitherclubs hat auch nach 40 Jahren nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. 120 „Hutza-Leut“ füllten den weihnachtlich geschmückten „Walbert-Saal“. Regina Schmid als Gesamtleiterin hat wieder ein ausgewogenes Programm auf die Beine gestellt, das mit den Moderatorinnen Renate Hartwig und Karin Rückerl, dem Trio „Z’sammg’stimmt“ aus Luhe und dem Zitherclub aufs Beste harmonierte.

Mit ruhig-besinnlichen Weisen gestaltete der Zitherclubs mit Zither, Harfe, Gitarre, Bass und Flöte den ersten Teil musikalisch. Das Trio „Z’sammg’stimmt“ brachte mit ihren Liedern adventliche Stimmung in die Hutza-Stube. Die vorgetragenen Gedichte trugen weiter zum Gelingen bei.

Das Grundthema des zweiten Teils waren Erzählungen und Geschichten rund ums Brot. Sie ließen die Wertschätzung dieser Gottesgabe im Jahreslauf erkennen. Ein russisches Sprichwort betont, wie wichtig Brot für die Menschen war: „Wenn nur Brot da wäre – Zähne ließen sich schon finden.“ Unzählige Bräuche, Ge- und Verbote mussten eingehalten werden, sei es beim Säen, beim Ernten, bei Unwetter oder besonders beim Brotbacken.

Zwischen den Erzählungen gab es humorvolle Gedichte. Boarische, Walzer, Zwiefache und Landler, gespielt vom Orchester, rundeten die Vorträge ab. Die Lieder der Gesangsgruppe erzählten vom Jahreslauf, vom Bittgang um gedeihliches Wetter, schilderten die harte Bauernarbeit und die erholsamen Abende in der „Sitzweil“ nach der Ernteeinfuhr.

Für besondere Heiterkeit sorgte der Sketch „Der Esszimmertischkauf“ von Toni Lauerer, gespielt von Regina Schmid und Rudi Förster. Zum Abschluss wurde noch der schöne Allerheiligenbrauch zum „Seelenweckengehen“ angesprochen. Der Zitherclub überraschte dabei einige Besucher, die beim Eintritt eine Losnummer gewählt hatten. Das Amt der Glücksfee übernahm Bürgermeister Rupert Troppmann, der als letzte Amtshandlung im Jubeljahr von Neustadt die Losnummern zog. Die Gewinner erhielten gebackene „Spitzl“.

Für besondere Heiterkeit sorgt der Sketch „Der Esszimmertischkauf“ von Toni Lauerer, gespielt von Regina Schmid und Rudi Förster. Bild: prh
Für besondere Heiterkeit sorgt der Sketch „Der Esszimmertischkauf“ von Toni Lauerer, gespielt von Regina Schmid und Rudi Förster.
Der alte Brauch des "Seelenweckerlgehens" an Allerheiligen wird auch beim Advents-Hutzaabend des Zitherclubs lebendig. Einige Besucher bekommen Spitzl zugelost. Bild: prh
Der alte Brauch des "Seelenweckerlgehens" an Allerheiligen wird auch beim Advents-Hutzaabend des Zitherclubs lebendig. Einige Besucher bekommen Spitzl zugelost.
 
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