Mit dem traditionellen Volkstumsabend im Gasthaus „Zum weißen Rößl“ startete Neustadt am Freitagabend in die "Dotsch-Kirwa". "Ausverkauft" meldeten die Zupfer-Moidln, die durch den Abend führten. Die Sitzplätze füllten sich rasch. Schließlich versprach das Programm einen lustigen und abwechslungsreichen Abend. Zum Auftakt spielte die Vöichtacher Rucksack-Musi. Die fünf Musikanten haben sich der Erhaltung der Wirtshauskultur in Oberviechtach und der Umgebung verschrieben und starteten mit dem „Eigelsberger Marsch“.
Bürgermeister Sebastian Giering wollte ursprünglich über die gescheiterte Ampel in Berlin sprechen, wechselte dann aber das Thema. Er lobte Wirt Felix Deinzer, der zum Jahresbeginn die Gaststube übernommen hat, und die "Dotsch-Kirwa" somit weiterhin stattfinden kann. „Auf geht’s wir feiern noch drei Tage und werden das alles überstehen“, war sich der Bürgermeister sicher. An seiner Seite Tanja Kippes und Heribert Schubert.
Zupfer-Fanclub reist an
Durchs Programm führten die Zupfer-Moidln, Waltraud Neubauer-Zupfer und Renate Zupfer-Vilas, und sangen natürlich auch selbst mit Gerhard am Akkordeon als Begleitung. Wirtshauslieder, Couplets, hintersinnige Witze und Geschichten hatten sie auf Lager. So etwa „Tausch mas aus“ oder „So a Ratscherl übern Zaun“ sangen sie zweistimmig und erhielten dafür viel Applaus. Ein besonderer Gruß galt den 17 Fans des Zupfer-Moidln-Fanclubs
– an der Spitze das älteste Mitglied Helga Weiß mit 94 Jahren aus Waldsassen. Das jüngste Mitglied ist Kilian Scherp mit seinen 7 Jahren.
Stargast des Abends war das Multitalent des bayerischen Humors, Josef „Bäff“ Piendl. Der Humorist, Gstanzlsänger und Liedermacher kam mit eigenen Songs, Liedern, Gedichten und sorgte für beste Unterhaltung. Im ersten Block zeichnete sich „Bäff“ durch seine Schlagfertigkeit aus. Immer wieder überraschte er auf der Gitarre mit spontanen Aktionen. Selbst auf die Frage, ob ein „Preiss“ anwesend sei, meldete sich ein Hamburger. So fand der Gstanzlsänger gleich "ein Opfer", das er mit ungeplanten Ereignissen und mit feinem Bäff-Humor überzog. Den ersten Block sangen Musiker, Sängerinnen und das Publikum gemeinsam: „Schoi mous goih“.
"Bäff" in Hochform
Die Vöichtacher Rucksack-Musi startete nach einer Pause mit Oberpfälzer und Böhmischer Musik. Die „Zupfer-Moidln und da Gerhard“ griffen in die Witzekiste und stellten gesanglich die „Zwoa Bsoffene“ vor. Sie animierten das Publikum zum Mitsingen bei „Brouda liaderle“.
Seit einiger Zeit gibt Bäff Piendl in verschiedenen Grundschulen immer wieder Gstanzlkurse. Hierbei möchte er den Kindern das Gstanzlsingen näher bringen. In bayerischer Mundart zog dann Bäff noch einmal alle Register des Humors. Dabei schlüpfte er in die Rolle des Parade-Bayern und erfüllte alle gängigen Klischees zwischen Mann und Frau, Eltern und Kind, Bayern und Preissn. Dabei ließ er Lehrer, Pfarrer, Maurer, Zimmerleit und Bürgermeister nicht aus.
Mit dem Kirwalied „Soll denn dös a Kirwa sa“ besangen die Musiker und die Besucher gemeinsam den gelungenen Abend.
Fortsetzung fand die Neustädter Kichweih am Samstag mit leckeren Schmankeln in den Gasthäusern und am Sonntag findet traditionell bis 17 Uhr der "Dotsch-Kirwa"-Markt auf dem Stadtplatz in Neustadt statt.
Das sind die Mitwirkenden
- Vöichtacher Rucksack-Musi
- Zupfer-Moidln mit Waltraud und Renate und da Gerhard
- Gstanzlsänger und Humorist Josef „Bäff“ Piendl
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