Neustadt an der Waldnaab
01.06.2018 - 15:32 Uhr

Genossen punkten mit Wachstum

Die Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauß profitiert überproportional vom Boom in der regionalen Wirtschaft und am Bau. Sie wartet mit exzellenten Zahlen für 2017 auf. Die Genossen gewinnen im Landkreis erhebliche Marktanteile hinzu.

Neustadt/WN.(cf) "Mehr als 140 genossenschaftliche Banken in Bayern sind kleiner als wir." Vorstandsvorsitzender Karl Völkl und seine Kollegen, die Bankdirektoren Robert Stahl und Werner Bäumler, sehen - mit Blick auf die Mega-Fusion in der Nachbarschaft - keinerlei Handlungsbedarf für irgendwelche Verschmelzungen. Nach der Schließung der drei Kleinstfilialen in Roggenstein, Georgenberg und Püchersreuth (wir berichteten) sind die acht Standorte der Geschäftsstellen zukunftssicher aufgestellt: In sie flossen für Modernisierungen insgesamt 3,5 Millionen Euro in den vergangenen Jahren.

Zu den Zahlen 2017: Die Kundeneinlagen stiegen um 7,3 Prozent auf 484,1 Millionen Euro (davon 140,5 Millionen Euro bei Verbundpartnern wie Union Investment u. a.). Die Kredite legten um 7,5 Prozent auf 239,9 Millionen Euro zu. Die Ausleihquote nähert sich 60 Prozent, Privat- und Firmendarlehen halten sich die Waage. Die Rücklagen und Geschäftsguthaben erhöhten sich 32,8 Millionen Euro; das sogenannte "harte Kernkapital" beträgt 13,6 Prozent der Bilanzsumme. Der Jahresüberschuss sank um minus 27,6 Prozent auf 1,6 Millionen Euro (nach Steuern). Das Betriebsergebnis übertrifft mit 1,01 Prozent der Bilanzsumme (2016: 1,05 Prozent) aber deutlich den Durchschnitt des bayerischen Genossenschaftsverbands mit 0,93 Prozent.

Provision toppt Zins

Die Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauß reagiert strukturiert auf die Auswirkungen der Nullzins-Politik. Sie glich durch die Provisionserlöse den Verlust beim Zinsüberschuss weitgehend aus und senkte den Personalaufwand spürbar um minus 7,1 Prozent auf 5,77 Millionen Euro. Durch Fluktuation verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiter von 137 auf 132. Die um 36,3 Prozent auf fast 3 Millionen Euro gestiegenen Abschreibungen führten letztendlich jedoch zu einem Rückgang des Jahresüberschusses. Die Bilanzsumme wuchs übrigens um 8,3 Prozent auf knapp 442 Millionen Euro.

"Wir sind mitten im Markt und in direkter Nähe der Kunden", betont Vorstandschef Völkl. Inzwischen tätigen annähernd 50 Prozent der Kunden aktives Online-Banking: Mit ein Grund für den erstmals (leichten) Rückgang der Buchungsposten auf 3,51 Millionen Vorgänge. Auch wenn die "Komplexität enorm" und deshalb das Thema "sehr beratungsintensiv" ist, stellt die Riester-Altersvorsorge ein Art persönliches Steckenpferd von Völkl dar. Nahezu 2900 Verträge mit einem Volumen von 17 Millionen Euro verwaltet die RB Neustadt-Vohenstrauß. Karl Völkl freut sich für die Kunden über 550 000 Euro staatliche Zulage 2017.

68 000 Euro für guten Zweck

Auf stabilem Niveau bewegen sich die Warenumsätze mit knapp 11,5 Millionen Euro in den Märkten Albersrieth, Eslarn und Moosbach mit zusammen 22 Mitarbeitern. 2017 schüttete die RB New-Voh rund 68 000 Euro für gemeinnützige und karitative Zwecke aus.

 
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