Neuzirkendorf bei Kirchenthumbach
12.03.2019 - 12:02 Uhr

"Klasse B" reicht nicht mehr aus

Nach Auflastung ist Feuerwehr- oder Lastwagenführerschein erforderlich.

Die Zukunft der Zirkendorfer Wehr ist gesichert, vor allem auch durch das Engagement von Frauen. In der Jahreshauptversammlung werden fünf Neumitglieder vorgestellt.Auf dem Bild (von links) stellvertretender Vorsitzender Manuel Gundel, Vorsitzender Gerhard Schindler, Carina Kraus, Adjutant Patrik Fischer, Sarah Kraus, Kommandant Hubert Linhardt und Yvonne Trenz. Bild: ü
Die Zukunft der Zirkendorfer Wehr ist gesichert, vor allem auch durch das Engagement von Frauen. In der Jahreshauptversammlung werden fünf Neumitglieder vorgestellt.Auf dem Bild (von links) stellvertretender Vorsitzender Manuel Gundel, Vorsitzender Gerhard Schindler, Carina Kraus, Adjutant Patrik Fischer, Sarah Kraus, Kommandant Hubert Linhardt und Yvonne Trenz.

Bei der Zirkendorfer Feuerwehr ist alles im Lot. Dies spiegelt sich bei der Jahreshauptversammlung in der Gastwirtschaft Wagner wider. Im Mittelpunkt standen informative Berichte, Ehrungen und Neuaufnahmen, die den Fortbestand der Feuerwehr unzweifelhafter machen.

Kommandant Hubert Linhardt listete die Einsätze im vergangenen Jahr auf. Darunter waren Verkehrsabsicherungen bei Flurprozessionen und Fronleichnam sowie beim Martinsumzug und beim Weißenbrunnfest, technische Hilfeleistungen wegen über Straßen liegenden Bäumen, das Beseitigen einer Ölspur in Altzirkendorf, Hilfe bei Sturmschäden, zwei Kleinbrände und die Absicherung bei einem Scheunenabriss.

Außerdem wurden zwölf Übungen abgehalten, sowohl für die aktive Wehr als auch für die Jugendfeuerwehr. Alle Hydranten seien gespült worden und Ortsbegehungen erfolgt, teilte Linhardt mit. Er berichtete des Weiteren von einer Leistungsprüfung. Gruppenführer Katharina Gradl habe die Absolventen zwei Wochen lang dafür ausgebildet, merkte der Kommandant an. Die Gerätschaften seien in einem tadellosem Zustand; sowohl Pumpe als auch Auto seien dem TÜVF unterzogen worden, erläuterte Linhardt.

Er sprach den Aktiven Lob und Dank für die Aufarbeitung der Sturmschäden nach „Fabienne“ aus. Die Wehr setzt sich aus 7 weiblichen und 43 männlichen Mitgliedern zusammen, darunter sind fünf Gruppenführer und zwei Atemschutzgeräteträger. Außerdem hat der Feuerwehrverein 62 passive und zwei Ehrenmitglieder.

Stellvertretender Kommandant Patrick Fischer informierte, dass im Mai das Tragkraftspritzenfahrzeug auf vier Tonnen aufgelastet worden sei. Dies habe zur Folge, dass es nicht mehr mit einem normalen B-Führerschein gefahren werden darf, machte er deutlich: Entweder es liege ein Lastwagenführerschein vor oder es müsse eine Prüfung für den Feuerwehrführerschein abgelegt werden.

Mit Freude merkte Fischer an, dass vor allem in jüngster Zeit die Übungen sehr gut besucht gewesen seien. Per Handschlag neu in die Wehr aufgenommen wurden Hannah Kohl (Jugendfeuerwehr) sowie Walter Meier, Carina Kraus, Sarah Kraus und Yvonne Trenz.

Im Blickpunkt:

Von A wie Armaturen bis W wie Wasserversorgung

Die Jugendfeuerwehr besteht aktuell aus sieben sehr aktiven Anwärtern im Alter von 14 bis 17 Jahren, die von zwei Jugendwarten betreut werden. Im vergangenen Jahr wurden immer am letzten Freitag im Monat elf Jugendübungen abgehalten, informierte Jugendwart Thomas Gundel. Dabei wurden vor allem der Umgang mit den Funkgeräten und der Aufbau einer Wasserversorgung thematisiert.

Aktuell absolvieren sechs Jugendliche die Modulare Truppausbildung (MTA). Zwei weitere Anwärter werden 2020 damit beginnen, da das Mindestalter dafür bei 15 Jahren liegt. Die MTA-Ausbildung sei aktualisiert worden und finde nicht weiter nur im Gemeindebereich statt, sondern teile sich auf die verschiedenen Wehren im Kreisbrandmeisterbereich West 4/3 auf, sagte Gundel. Die fünf Module werden von den elf Bereichsfeuerwehren jährlich angeboten.

Ferner wurden in der Dorfhalle in Altzirkendorf zwei Ausbildungstage zu den Themen "Schläuche und Armaturen", "Löschgeräte" und "Fahrzeugkunde" abgehalten, an denen insgesamt 31 Jugendliche teilnahmen. Die MTA-Ausbildung sei eine Grundvoraussetzung für die Teilnahme am Leistungsabzeichen oder einer Fortbildung an einer Feuerwehrschule, betonte der Jugendwart.

Im vergangenen Jahr haben sich fünf Anwärter am Wissenstest zum Thema "Fahrzeugkunde" in Eschenbach beteiligt. Um die Ausbildung zu vertiefen, war die Nachwuchsgruppe bei der Feuerwehr Kirchenthumbach zur Besichtigung. An der Prüfung zur Jugendleistungsspange in Speinshart nahmen vier Anwärter teil.

 
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