14 Ehepaare (ein Paar war entschuldigt) aus der Pfarreiengemeinschaft Teunz-Niedermurach-Pertolzhofen feierten in der Pfarrkirche St. Martin Niedermurach ihre Ehejubiläen.
In seiner Predigt zitierte Pfarrer Herbert Rösl den Naturforscher Charles Darwin, wonach in der Tierwelt das Prinzip "der Stärkere und Bessere setzt sich durch", vorherrscht. Ein Prinzip, das in der heutigen Gesellschaft festzustellen sei, in einem Eheleben aber nicht zum Guten führe. In Anlehnung an das Evangelium vom selbstgerechten Pharisäer und dem sündigen Zöllner ließ er keinen Zweifel, dass Gott doch mehr denjenigen im Blick habe, der um seine Fehler und Sünden weiß, als den vermeintlich Besseren und Stärkeren.
Pfarrer Herbert Rösl betonte, "dass es in der Ehe wohl immer darauf ankommt, den Mut aufzubringen, im steten ausgeglichenen Geben und Nehmen für das gemeinsame Leben zu sorgen". Den Segen und die Gnade Gottes, erlebbar geworden in persönlichen Schicksalsschlägen, die sich ohne besonderes Zutun zum Guten wendeten, wünschte er den Ehejubilaren auch für die Zukunft. Nach dem Gottesdienst erteilte der Seelsorger jedem Paar den Einzelsegen.
"Ehe-Stabilisatoren"
Anschließend waren die Ehejubilare zur weltlichen Feier ins Pfarrheim St. Martin eingeladen. Zur Begrüßung gab's ein Glas Sekt und Häppchen zur Stärkung für den Vortrag von Andreas Holzfurtner, Pastoralreferent bei der Fachstelle "Ehe und Familie" an der Diözese Regensburg. Zunächst informierte er anhand von Diagrammen über Heiratsalter, Lebenserwartung, Ehedauer und ging dabei auf die damit einhergehenden Herausforderungen ein, die er mit humorvollen Beispielen kommentierte.
Einen tieferen Blick warf der Referent in die ehelichen Beziehungen auf der Grundlage der acht "Ehe-Stabilisatoren" des Eheberaters Hans Jellouschek, z. B. Ähnlichkeiten in vielen Lebensbereichen, Ausgleich zwischen Geben und Nehmen, gemeinsame Anliegen und Ziele. In einer Zeitreise in die Vergangenheit durften sich die Jubilare bewusst an ihre eigene Verliebtheit und Hochzeit erinnern, ehe Andreas Holzfurtner auf die fünf "Muttersprachen", die in der Liebe und der Ehe gesprochen werden, einging. Mit Beispielen aus dem Leben brachte er die Wichtigkeit von Lob und Anerkennung, Aufmerksamkeit, Geschenken, Hilfsbereitschaft und Zärtlichkeit nahe.
Tragen und ertragen
"Spätestens seit der kirchlichen Trauung gibt es einen Dritten, der auf unserem Weg mitgeht", betonte der Referent und hob die Bedeutung des Sakraments der Ehe hervor, in dem Gott den ehelichen Lebensweg begleitet. Er wünschte den Ehejubilaren, "dass die Erfahrungen der gemeinsamen Jahre Ihre Zuversicht wachsen lasse, sich auch in Zukunft gegenseitig zu tragen (und auch zu ertragen)".
Mit persönlichen Glück- und Segenswünschen, dazu für die Frauen eine Rose, und für die Männer Hochprozentiges in flüssiger Form, erfuhren die Jubilare noch eine besondere Würdigung ihrer gemeinsamen Ehejahre. Geehrt wurden zwei Paare für 25 Ehejahre, vier für 40, vier für 50, ein Paar für 55, zwei für 56 und ein Paar für 60 Ehejahre.













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