Niedermurach
13.09.2018 - 13:52 Uhr

Erst hören, dann reden

Hören, zuhören, hinhören. Diese Begriffe ziehen sich in Anlehnung an das Evangelium von der Heilung des Taubstummen durch die Vorabendmesse. Der neue Kaplan William Akkala und Urlaubspfarrer Abbé Fulgence Coly stehen im Mittelpunkt.

In Konzelebration feierten Ruhestandspfarrer Max Stigler, Kaplan William Akkala, Pfarrer Herbert Rösl und Urlaubsvertreter Abbé Fulgence Coly (von links) das Messopfer in der Pfarrkirche St. Martin. Bild: boj
In Konzelebration feierten Ruhestandspfarrer Max Stigler, Kaplan William Akkala, Pfarrer Herbert Rösl und Urlaubsvertreter Abbé Fulgence Coly (von links) das Messopfer in der Pfarrkirche St. Martin.

Pfarrer Herbert Rösl stellte den Neupriester William Akkala kurz vor, welcher der Pfarreiengemeinschaft Teunz-Niedermurach-Pertolzhofen als Kaplan zugeteilt wurde. "Wir alle freuen uns sehr, dass wir einen jungen Priester unter uns haben, der mit uns den Weg des Glaubens geht", betonte der Ortsgeistliche und wünschte Akkala, dass seine Worte der Freude, der Erbauung, der Orientierung, des Erbauens und der Liebe gehört werden.

PGR-Sprecherin Irmgard Glaser begrüßte im Namen von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung William Akkala, der nach seiner Priesterweihe seine erste Kaplanstelle antritt. Auch für die Pfarreiengemeinschaft ist es das erste Mal, dass ein Kaplan hier tätig wird. "Wir freuen uns und wollen es Ihnen leicht machen, sich hier gut einzuleben und heimisch zu fühlen", versprach Irmgard Glaser und wünschte ihm viele interessante Begegnungen mit Pfarrangehörigen und einen guten Draht zur Jugend. Als Willkommensgruß und zur Stärkung für seine großen Aufgaben überreichte sie ein Brotzeitpräsent mit Spezialitäten aus Niedermuracher Herstellung. Mit viel Beifall begrüßten auch die Gottesdienstbesucher ihren neuen Kaplan. William Akkala brachte seine Freude zum Ausdruck, dass er hier zum ersten Mal predigen durfte. Sein Thema orientierte sich am Evangelium mit der Taubstummenheilung: "Erst hören, dann reden." Diesen Gedanken könne man auch sehr gut als Bindeglied zwischen ihm als neuen Kaplan und der Pfarrgemeinde sehen: Erst ihm zuhören, dann mit ihm reden.

Vor dem Schlussgebet dankte Pfarrer Herbert Rösl noch Abbé Fulgence Coly für die Vertretung in der Pfarreiengemeinschaft während seines Urlaubs. Für Coly sei es eine Zeit der Herausforderung, aber auch der Erholung, der Begegnungen und des Feierns gewesen. Für seine seelsorgerische Arbeit dankte PGR-Sprecherin Irmgard Glaser und gab Abbé Fulgence Coly zu verstehen, dass er sich mit seiner freundlichen Art viele Sympathien erworben habe. "Ich hoffe, es hat Ihnen bei uns gefallen und sie reisen mit vielen schönen Erinnerungen zurück in die Heimat." Glaser überreichte ihm eine Flasche Landvolkwein und eine Spende der Kirchenverwaltung Niedermurach für seine Projekte in Senegal. Spontan dankte die PGR-Sprecherin auch dem Niedermuracher Ruhestandspfarrer Max Stigler, der seit einem Jahr wertvolle Unterstützungsarbeit für Pfarrer Herbert Rösl leistet. Abbé Fulgence Coly dankte seinerseits für die schönen Tage, die guten Kontakte, die geschlossenen Freundschaften und meinte scherzhaft, dass für ihn als Senegalesen die Hitze der vergangenen Wochen recht gut war.

Zum Schluss spendete Kaplan William Akkala den Primizsegen und sehr viele Gläubige nahmen die Wartezeit in Kauf, um auch den Einzelsegen zu erhalten.

Zur Person:

William Akkala kommt aus Südindien und ist 37 Jahre alt. Nach der 10. Klasse trat er in das Knabenpriesterseminar seines Heimatbistums Nellore ein. Nach dem Abitur studierte er in Indien drei Jahre Wirtschaft und drei Jahre Philosophie sowie eineinhalb Jahre Theologie, bevor er von seinem Heimatbischof im Dezember 2010 nach Deutschland geschickt wurde. Hier lernte er zunächst in einer Sprachenschule in Regensburg ein Jahr lang die deutsche Sprache. Anschließend nahm er das Theologiestudium wieder auf und schloss es 2017 ab. Am 9. Dezember 2017 wurde William Akkala in Roding zum Diakon geweiht und am 30. Juni 2018 empfing er im Hohen Dom zu Regensburg die Priesterweihe. Seine Primiz feierte er am 8. Juli 2018 in der Pfarrkirche St. Martin in Pfeffenhausen. Seit 8. September 2018 steht er nun für die Pfarreiengemeinschaft Teunz-Niedermurach-Pertolzhofen als Kaplan im Dienst der Seelsorge.

Zum gemeinsamen „Vater unser“ durften sich an diesem Abend auch alle Gottesdienstbesucher um den Altar versammeln. Bild: boj
Zum gemeinsamen „Vater unser“ durften sich an diesem Abend auch alle Gottesdienstbesucher um den Altar versammeln.
PGR-Sprecherin Irmgard Glaser begrüßte Kaplan William Akkala, wünschte ihm viel Kraft für seine priesterlichen Aufgaben und überreichte ihm ein Willkommensgeschenk zur Stärkung und zum Genießen. Bild: boj
PGR-Sprecherin Irmgard Glaser begrüßte Kaplan William Akkala, wünschte ihm viel Kraft für seine priesterlichen Aufgaben und überreichte ihm ein Willkommensgeschenk zur Stärkung und zum Genießen.
Mit guten Wünschen verabschiedete PGR-Sprecherin Irmgard Glaser im Namen der Pfarrgemeinde Abbé Fulgence Coly, der nach seiner Urlaubsvertretung für Pfarrer Rösl wieder in seine Heimat Senegal zurückkehrt. Bild: boj
Mit guten Wünschen verabschiedete PGR-Sprecherin Irmgard Glaser im Namen der Pfarrgemeinde Abbé Fulgence Coly, der nach seiner Urlaubsvertretung für Pfarrer Rösl wieder in seine Heimat Senegal zurückkehrt.
 
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