Bürgermeister Martin Prey konnte bei der Bürgerversammlung von einer positiven Entwicklung der Gemeinde berichten. Optimismus und Zuversicht prägten seinen Vortrag, Jammern war nicht dabei.
Zahlreiche Bürger(innen) sowie VG-Geschäftsstellenleiter Anton Brand konnte Bürgermeister Martin Prey im Pfarrsaal begrüßen. Zu Beginn galt das Gedenken aller Verstorbenen der Gemeinde, namentlich genannt die ehemaligen Gemeinderäte Johann Praß, Johann Kirchhammer und Xaver Süß.
Der Bericht des Bürgermeisters bezog sich vorrangig auf das abgerechnete Haushaltsjahr 2021. Die Einwohnerzahl lag bei 1256 Personen und hat sich seit einiger Zeit in diesem Bereich eingependelt. Martin Prey sah es als sehr gutes Zeichen, dass die Gemeinde nur wenig von Abwanderungen betroffen ist.
Wie ein mittleres Unternehmen
„Mit einem Gesamthaushaltsvolumen von 3.932.439 Euro im Jahr 2021 gleicht die Gemeinde schon einem mittleren Unternehmen“, meinte er und wies darauf hin, „dass der Verwaltungshaushalt mit einem Umfang von 2.382.720 Euro von Jahr zu Jahr mehr Finanzmittel bindet.“ Hieraus werden Verwaltung und Unterhalt, sozusagen die Betriebskosten der Gemeinde finanziert. Die wichtigsten Posten bekamen die Zuhörer vom Bürgermeister unterbreitet.
Für die Grundschule Niedermurach musste die Gemeinde noch rund 55. 000 Euro inklusive Mittagsbetreuung drauflegen. Außerdem waren an die Schulverbände Oberviechtach und Teunz für Gastschüler noch 86.600 Euro zu entrichten. Bei Kindergarten und Kinderkrippe in Pertolzhofen galt es, 120.000 Euro ungedeckter Betriebskosten zu finanzieren. Eine zweifellos gute Einrichtung ist der durch die Gemeinde führende Radweg, der jedoch mit durchschnittlich 10.000 Euro Unterhaltskosten jährlich zu Buche schlägt. Informationen gab’s zu größeren Ausgaben wie Unterhalt des Bauhofs und der Feuerwehren sowie die Durchführung des Winterdienstes. Als Schwergewichte bei den Ausgaben erwiesen sich einmal mehr die Umlage an den Landkreis mit 570.000 Euro und die VG-Umlage mit 244.700 Euro.
Wasser wird teuerer
Kostendeckend konnten nach vollzogenen Gebührenanpassungen die Abwasseranlagen Niedermurach, Pertolzhofen und Voggendorf betrieben werden. Mit einer Preiserhöhung für das Trinkwasser werden die Haushalte in nächster Zeit rechnen müssen, denn die enorm gestiegenen Stromkosten für die Pumpen wird die Nordost-Gruppe sicherlich weitergeben.
Der Vermögenshaushalt, in dem die Investitionen festgelegt sind, hatte ein Volumen von 1.549.719 Euro. „Wir haben die Straßenausbauten Enzelsberg – Dürnersdorf und Rottendorf – Schömersdorf, die Regenwasserableitung zur Murach inklusive Rückhaltebecken in Niedermurach sowie das Dorfgemeinschaftshaus und das Haus der Vereine in Pertolzhofen abschließen können“, freute sich Bürgermeister Martin Prey und sah Letzteres als Vorzeigeobjekt und Paradebeispiel gemeinschaftlichen Handelns.
Schließlich lenkte er den Blick auf das laufende Projekt Dietersdorfer Straße mit Heideweg und Brünnlweg. Der Straßenzug bis zum Ortsende und der Heideweg werden nach der Asphaltierung weitestgehend fertig sein. Der Weiterbau der Dietersdorfer Straße bis zur Gemeindegrenze sowie der Brünnlweg sind nach Einschätzung des Bürgermeisters kaum noch zu schaffen und werden die Gemeinde auch noch im nächsten Jahr beschäftigen.
Lösung für Kindergarten finden
Breiteren Raum nahm das Thema Energieeinsparung ein. „Mit der Hackschnitzelheizung haben wir für die energetisch sanierten Gebäude Schule und Mehrzweckhalle eine kostengünstige Wärmeversorgung“, erklärte Martin Prey und hofft darauf, „auch für den Kindergarten eine akzeptable Ablösung der bestehenden Ölheizung zu finden, am liebsten eine mit Fernwärme, wenn sich in der näheren Umgebung ein Heizwerk realisieren ließe.“ Außerdem sollen alle Möglichkeiten der Energieeffizienz bei öffentlichen Einrichtungen genutzt werden.
Die derzeitige Situation der Gemeinde betrachtete Bürgermeister Martin Prey zuversichtlich: „Mit dem neuen Baugebiet in Niedermurach, einem geplanten in Pertolzhofen und das sich im laufenden Verfahren befindliche Gewerbegebiet in Rottendorf können wir mit Optimismus in die Zukunft blicken“. Die Heimat zukunftsorientiert zu gestalten erfordere Zusammenhalt. Freiwillige Leistungen für die Allgemeinheit seien stets willkommene Bausteine zum Bauen an der Zukunft der Gemeinde, "denn nur gemeinsam geht’s voran"
Gemeinde Niedermurach
- Einwohner: 1256
- Geburten: 19
- Sterbefälle: 10
- Kindergarten/Kinderkrippe: 45 Kinder
- Grundschule: 48 Kinder
- Gastschüler in Oberviechtach und Teunz: 31 Kinder
- Schuldenstand pro Kopf: 270 Euro
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