Niedermurach
23.11.2023 - 12:08 Uhr

Komplizierten Straßenausbau in Niedermurach nach drei Jahren abgeschlossen

Viele Jahre hing das Projekt in der Warteschleife. Die Dietersdorfer Straße in Niedermurach triftete zur sanierungsbedürftigsten Straße in der Gemeinde ab. Das Ergebnis der langen Bauarbeiten kann sich sehen lassen.

Mittels Spiegel können die beleuchteten Leitungen von Schacht zu Schacht exakt überprüft werden. Nach der Begehung durch Michael Baumer, Chef des ausführenden Bauunternehmens, seinen Baufacharbeitern Michael Betz und Manuel Keilhamer, Ingenieur Albert Krämer sowie Bürgermeister Martin Prey sind alle mit der Bauausführung zufrieden. Es gibt keinen Anlass zu Beanstandungen. Bild: Josef Böhm
Mittels Spiegel können die beleuchteten Leitungen von Schacht zu Schacht exakt überprüft werden. Nach der Begehung durch Michael Baumer, Chef des ausführenden Bauunternehmens, seinen Baufacharbeitern Michael Betz und Manuel Keilhamer, Ingenieur Albert Krämer sowie Bürgermeister Martin Prey sind alle mit der Bauausführung zufrieden. Es gibt keinen Anlass zu Beanstandungen.

Beim Ausbau der Dietersdorfer Straße in Niedermurach stand die Niederschlagswasserableitung in die Murach, die mit dem Ausbau der Straße einhergehen musste, als ungelöstes Problem permanent blockierend dagegen. Für diese Ableitung hatte Bürgermeister Martin Prey 2020 einen ziemlich einfachen und kostengünstigen Lösungsvorschlag, der noch im Spätherbst des gleichen Jahres als Bauabschnitt 1 zur Ausführung kam. Somit stand einem Ausbau der maroden Dietersdorfer Straße nichts mehr entgegen. Die Planung oblag dem Ingenieurbüro Krämer.

Am 26. März 2021 erteilte der Gemeinderat dem Bauunternehmen Baumer als wirtschaftlichsten Bieter aller ausgeschriebenen Lose den Gesamtauftrag. Schon am 23. April 2021 erfolgte quasi der „Spatenstich“ am Anschlussschacht im Kapellenweg. Dieser Bauabschnitt 2 erstreckte sich von hier aus über die Dietersdorfer Straße bis zur Gemeindegrenze, schloss Heideweg und Brünnlweg mit ein und belief sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Die Bauleistungen umfassten den Neubau des Oberflächenwasserkanals in allen drei Straßen, in der Dietersdorfer Straße zusätzlich die Erneuerung des Schmutzwasserkanals auf 180 Meter und die Verlegung der Gasleitung auf die andere Straßenseite auf 100 Meter Länge sowie den Straßenausbau bis zur Gemeindegrenze und in den beiden Nebenstraßen.

Voll mit Leitungen

Der Einbau der Randsteine und der Wassergerinne sowie diverse Pflasterungen erfolgten im Kapellen- und im Brünnlweg komplett durch die Facharbeiter des gemeindlichen Bauhofs. Den Kanal- und Straßenbau nutzten natürlich auch die Nord-Ost-Gruppe für den Neubau der Wasserleitung im Heideweg, neue Hausanschlüsse und weitere kleinere Erneuerungen am Trinkwassernetz, die Bayernwerk Netz GmbH, die knapp 600 Meter zusätzliche Niederspannungskabel zur Verstärkung des Bestandsnetzes verlegte, sowie die Gemeinde, die ihrerseits Lehrrohre für die Glasfaserversorgung bis ins Haus verlegen ließ.

Es war allen Beteiligten bewusst, dass die Dietersdorfer Straße voll war mit Leitungen aller Art und deshalb ein rasches Vorankommen nicht erwarten ließ, sodass die veranschlagte Bauzeit von einem Jahr schon bald als unrealistisch erschien. Gerade noch vor Wintereinbruch konnte 2021 der Asphalt für die Tragschicht eingebaut werden.

Verschiedene Abschnitte

Ab März 2022 konzentrierten sich die Bauarbeiten zunächst auf den Heideweg, danach auf die Dietersdorfer Straße bis zum Ortsende. Im Zuge des Straßenbaus entstand auf diesem Teilstück auch ein neuer Gehweg mit neuer Straßenbeleuchtung. Mit dem Einbau der Asphalttragschicht konnten Heideweg und Dietersdorfer Straße wieder gut befahren werden.

Anfang März 2023 erfolgte schließlich im Brünnlweg der Weiterbau von Kanal und Straße bis Ortsende sowie der Ausbau der Dietersdorfer Straße vom Ortsende bis zur Gemeindegrenze. Mit der Asphaltierung des Brünnlwegs und dem letzten Teilstück der Dietersdorfer Straße sowie den nachfolgenden Restarbeiten war die Baumaßnahme abgeschlossen.

Fast täglich auf der Baustelle

Erleichtert und zufrieden zeigte sich Bürgermeister Martin Prey nach der Baubegehung: „Selbst nach dreijähriger Bauzeit sind Fragen, Einschränkungen und Unannehmlichkeiten in kurzer Zeit vergessen, denn letztlich zählt nur das Ergebnis – und das ist gut.“ Dass alles gut ist, davon überzeugten sich Bürgermeister Martin Prey, Ingenieur Albert Krämer und Bauunternehmer Michael Baumer vor der Bauabnahme durch eine Begehung. Dass das komplizierte Projekt zur größtmöglichen Zufriedenheit aller Beteiligten ausgeführt werden konnte, ist dem praktischen Verständnis von Bürgermeister Martin Prey zu verdanken, der fast täglich auf der Baustelle nach dem Rechten sah und oftmals pragmatische Entscheidungen vor Ort traf. Dies wusste natürlich auch Ingenieur Albert Krämer zu schätzen, der der Gemeinde dankte, „und im Besonderen Bürgermeister Martin Prey für die immer angenehme und konstruktiv-lösungsorientierte Zusammenarbeit“. Bauunternehmer Michael Baumer hatte vor allem die Betroffenen im Blick: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Verhalten der Anlieger, die große Einschränkungen hinnehmen mussten, von denen es aber nie ein böses Wort gab.“

Bürgermeister Martin Prey appellierte insbesondere an die Einheimischen, die neuen Straßen nicht als „Rennstrecken“ zu sehen. „Wir sind hier in einem Wohngebiet in dem auch viele Kinder unterwegs sind, deshalb sollten die 30 Stundenkilometer auch eingehalten und die Rechts-vor-Links-Regelung beachtet werden.“

Dass das Projekt Dietersdorfer Straße solange in der Schwebe verharren musste, war letztlich kein Nachteil. Mit dem Kanaltrennsystem, der Erneuerung von Schmutzwasserkanal, Trinkwasser- und Stromleitungen sowie dem Einbau von Leerrohren für die Glasfaserversorgung ist der Straßenzug mit den Nebenstraßen in Bezug auf technische Infrastruktur auf aktuellem Stand. Außerdem wurde durch die Niederschlagswasserbeseitigung auch ein Beitrag für den Hochwasserschutz und zur Entlastung der Kläranlage geleistet.

Hintergrund:

Baumaßnahme in Zahlen

  • Veranschlagte Baukosten: 1,6 Millionen Euro
  • Schmutzwasser: Erneuerung Hauptleitung 180 Meter, Sanierungen im Bereich Steinzeugrohre 47 Meter, Hausanschlussleitungen 200 Meter
  • Regenwasser: Leitungen Kapellenweg bis Dietersdorfer Straße 84 Meter, Dietersdorfer Straße
    396 Meter, Heideweg 161 Meter, Brünnlweg 222 Meter
  • Hausanschlussleitungen: 230 Meter
  • Wasserleitungserneuerung Heideweg für Nord-Ost-Gruppe: 185 Meter, neue Hausanschlussleitungen für elf Anwesen
  • Straßenbau: Kapellenweg bis Staatsstraße und Zufahrt Friedhof 140 Meter, Dietersdorfer Straße 860 Meter, Heideweg 161 Meter, Brünnlweg 222 Meter
  • Breitband: Leerrohre Glasfaser 863 Meter, zusätzliches Leerrohr als Reserve 863 Meter
  • Gasleitung: Verlegung in einen neuen Graben 100 Meter
  • Stromleitungen Bayernwerk Netz GmbH:
    Zusätzliche Niederspannungsleitungen 600 Meter
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.