Niedermurach
27.03.2024 - 12:10 Uhr

Mit Lokalkolorit: Große Begeisterung für die Komödie „Lass die Sau raus“

Mit der Ankündigung, dass es viel zu lachen, großen Spaß und jede Menge lustige Szenen geben wird, hat die Theatergruppe nicht zu viel versprochen. Sie lässt in Niedermurach "die Sau raus".

Nach Klärung der vielen Spekulationen, Vermutungen und Verwicklungen um das Borstenvieh „Anita“ kehrt nach und nach wieder Harmonie in die Familie Heppner ein, sehr zum Nachteil von Anita Amaryl (im Sessel), die ihre sichere Einnahmequelle schwinden sieht. Bild: Josef Böhm
Nach Klärung der vielen Spekulationen, Vermutungen und Verwicklungen um das Borstenvieh „Anita“ kehrt nach und nach wieder Harmonie in die Familie Heppner ein, sehr zum Nachteil von Anita Amaryl (im Sessel), die ihre sichere Einnahmequelle schwinden sieht.

In Eigenregie durch erfahrene Spieler, die wissen worauf es ankommt, sowie federführend begleitet von Martina Fronhofer und Sandra Urban brachte die Theatergruppe Niedermurach die Komödie von Andreas Wening „Lass die Sau raus“ oder „Jetzt sind wir tierisch-vegetarisch“ auf die Bühne. Die Premiere am Abend war ausverkauft.

Das Stück knüpft an aktuelle Trends und Diskussionen um weniger Fleischkonsum und mehr vegetarische Kost an. Die Vegetarier-Aktivistinnen und Freundinnen Karin Heppner (Martina Fronhofer), Rita Sulzbach (Christine Süß) und Lotte Reischel (Amelie Lösch) rufen mittels Flugblättern zum Boykott der regionalen Wurst- und Fleischtheken auf. Nach der Flugblattaktion treffen sie sich in Karins Wohnung und sprechen über ihre weiterführende Strategie in Bezug auf „vegetarisch“, aber auch über die mangelhaften Kochkenntnisse von Lotte.

Konflikt ums Fleisch

Als dann Karins Ehemann Norbert Heppner (Bernhard Bierler) und Sohn Maxi (Christian Raiml) zum Mittagessen nach Hause kommen und sich mit Gemüseauflauf und Salat begnügen müssen, kommt es unverzüglich zum Konflikt, denn beide wollen auf Fleisch nicht verzichten. Um der Fleischlosigkeit zu entgehen hat Norbert die zündende Idee, im alten Stall eine Sau zu halten und schmeichelt seiner Karin so lange, bis sie schließlich zustimmt.

Etwas später gerät Karin in Panik, da ihr Hofhund „Josef“ den Riesenrammler „Rüdiger“ von Georg Sulzbach (Martin Urban) tötet. Sie lässt ihn verschwinden und beauftragt Norbert, sofort einen neuen zu besorgen und in Georgs Hasenstall zu setzen. Der total verängstigte Georg, Ritas Ehemann, sieht sich mal mit seinem toten, mal mit dem lebendigen und dann wieder mit dem toten Riesenrammler konfrontiert und glaubt an unheimliche Zombiehasen in seiner Umgebung.

Perfektes Chaos

Wirbel und Spekulationen gibt es in Fülle um Norberts totgesagten Vater Erwin Heppner (Alfons Wittmann) und den Metzgermeister aus dem Schwabenland Hans Wetzstein (Thomas Müller), der die Sau „Anita“ abholen will und für einen Auftragskiller gehalten wird. Als schließlich bei einem Handgemenge Lotte und Erwin mit einem Schussapparat unabsichtlich betäubt werden, ist das Chaos perfekt.

Die von Norbert zu einer Paarberatung eingeladene Eheberaterin und Psychologin Anita Amaryl (Angela Mehler-Wittmann) ist erschüttert über die Vorkommnisse im Haus Heppner und muss letztlich ihre Bemühungen, die Frauen zu mehr Emanzipation zu bewegen, als gescheitert betrachten.

Die Einbindung örtlicher Situationen, Gegebenheiten und Personen des Dorfes sowie die Einspielung von Hundegebell und Schweinegrunzen bereicherten das Spiel zusätzlich. Das Publikum war begeistert und unterbrach den Redefluss immer wieder mit spontanem Szenenapplaus oder herzhaft-lautem Lachen. Nach dem tosenden Schlussapplaus konnten sich alle eine ordentliche Portion Heiterkeit mit nach Hause nehmen.

Hintergrund:

Weitere Vorstellungen

  • Ostersonntag. 20 Uhr
  • Ostermontag: 20 Uhr
  • Freitag, 5. April: 20 Uhr
  • Kartenvorverkauf: Getränkemarkt Schlagenhaufer, Niedermurach-Nottersdorf, Telefon 09671/3205
 
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