Oberbernrieth bei Waldthurn
17.03.2025 - 15:21 Uhr

Fahrenbergregion trauert um Johann Prem

Die Gemeinde Oberbernrieth trauert um Johann Prem, bekannt als "Kannes Hans", der im Alter von 86 Jahren verstarb. Er war ein großer Unterstützer der Feuerwehr Bernrieth.

Johann Prem aus Oberbernrieth ist verstorben. Bild: fvo
Johann Prem aus Oberbernrieth ist verstorben.

Mit seinem verschmitzten, hintergründigen Humor brachte er seine Familie und Freunde immer wieder zum Schmunzeln. Drei Tage nach seinem 86. Geburtstag ist der Oberbernriether Johann Prem, bekannt als „Kannes Hans“, in der Palliativstation in Weiden verstorben. Er war ein geschätzter Mensch, mit dem man sich gerne umgab.

„Der Kannes Hans“ war mit der Feuerwehr Bernrieth eng verbunden, so war es keine Frage, dass er die benötigte Fläche zum Bau des Gerätehauses zur Verfügung stellte. Auch die Wiese vor seinem Anwesen nutzte die Wehr unentgeltlich beim 100- und 125-jährigen Jubiläum sowie alljährlich beim Maibaumaufstellen.

„Sogar die Garage und den Stodl durften wir nutzen“, erinnerte Hans Dittmann bei der vor einigen Tagen stattgefundenen ersten Jahreshauptversammlung der Wehr. Auf die jährliche Frage, ob man wieder auch die Garage nutzen dürfe, sagte er ganz selbstverständlich: „Ihr wisst’s, wo der Schlüssel hängt.“

Pfarrer Norbert Götz zelebrierte die Begräbnismesse für den verstorbenen Johann Prem in der Waldthurner Pfarrkirche St. Sebastian. Hans-Peter Reil, Manuela Grünauer und Hannah Reil umrahmten die Trauermesse beeindruckend. Der Nachbar des Verstorbenen, Georg Schmidbauer aus Oberbernrieth, spielte an der Orgel.

„Kannes Hans“ schätzte seine Nachbarschaft sehr, und diese schätzte ihn. Pfarrer Götz blickte kurz auf das Leben von Johann Prem zurück, der als ein sehr selbstloser und fleißiger Mensch in Erinnerung bleiben wird. Sein ganzes Leben lang war er in seinem Heimatdorf Oberbernrieth, an der Auffahrt zum Fahrenberg, zu Hause. Er besuchte die Volks- und Landwirtschaftsschule, arbeitete im Steinbruch in Flossenbürg und Waldkirch und betrieb nebenbei eine Landwirtschaft.

Im Mai 1962 heiratete er seine Frau Marlene Bäumler aus Waldthurn. Gott schenkte ihnen die Tochter Gerlinde. Später arbeitete er bei der Firma Holzbau-Riedl in Lennesrieth. „Mit ihm zusammenzuarbeiten war eine echte Freude“, berichtete ein ehemaliger Arbeitskollege nach der Trauermesse. Beeindruckend waren die beiden Enkelkinder Katharina und Konstantin, die mit ihren Eltern Gerlinde und Wolfgang in München leben. Sehr persönlich nahmen sie noch in der Pfarrkirche Abschied von ihrem Opa, der für sie eine feste Konstante war und immer eine Lösung parat hatte.

Besonders habe ihr Opa laut Katharina eine ausgeprägte Gelassenheit und Geduld gezeigt, als sie bei ihrer ersten Fahrstunde Vorwärts- und Rückwärtsgang verwechselte und auf der Wiese landete. Konstantin erzählte von den Holzbastelarbeiten, die er bei Besuchen bei den Großeltern gemacht habe.

 
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