Oberbibrach bei Vorbach
16.07.2024 - 14:18 Uhr

50-jähriges Jubiläum in Oberbibrach: Frauenbund macht Dorf bunt und lebendig

Frauenpower in Oberbibrach und Münchsreuth. Frauen können alles bewegen, heißt es beim 50-jährigen Jubiläum des Zweigvereins des Katholischen Frauenbundes (KDFB).

Die Perspektiven für eine lebendige dörfliche Gemeinschaft sind entscheidend für die Weiterentwicklung des ländlichen Raumes. Das 50-jährige KDFB-Jubiläum stand am Sonntag im Oberbibracher Schützenheim St. Sebastian im Mittelpunkt eines Festtages, an dem die unschätzbaren Verdienste des Ortsvereins als Teil eines blühenden Gemeinwesens gewürdigt wurden. Einer Gemeinschaft, die Geborgenheit und Freude vermittle und christliche Tugenden praktiziere, wie es hieß.

Dass die Hilfsbereitschaft der Oberbibracher "Gut-Menschen" mit dem Segen Gottes begleitet werde, daran ließ auch der geistliche Beirat des Frauenbundes keine Zweifel. Der Jubiläumsgottesdienst in der Oberbibracher Expositurkirche St. Johannes Evangelist wurde zudem zu einem flammenden Plädoyer für die Gleichberechtigung der Frauen. In seiner Predigt zitierte Pfarrer Adrian Kugler die Kirchenlehrerin Teresa von Ávila: "Ich werfe unserer Zeit vor, dass sie starke und zu allem Guten begabte Geister zurückstößt, nur weil es sich um Frauen handelt". Eine 500 Jahre alte Aussage mit aktuellem Hintergrund, wie der Prior feststellte.

Zur Gleichberechtigung bekennen

"Frauen sind noch heute in der Kirche unterrepräsentiert", bedauerte der Seelsorger. Zur DNA einer Gemeinschaft gehöre jedoch die Gleichberechtigung von Mann und Frau. "Vielleicht hält dann beim nächsten Jubiläum in 25 Jahren eine Frau die Predigt." Beim Festakt im Schützhaus ergänzte Pater Adrian sein Bekenntnis zur Gleichberechtigung mit der Bereitschaft der Frauen, Verantwortung zu übernehmen.

Die folgende Feier des KDFB-Zweigvereins mit Gästen aus den benachbarten Ortsvereinen aus Speinshart, Schlammersdorf und Kemnath und Fahnenabordnungen der Oberbibracher Vereine stand nach der Begrüßung durch Frauenbund-Sprecherin Manuela Nickl ganz im Zeichen des Jubiläums. Marianne Wiesend beleuchtete humorvoll die Gründerjahre des Zweigvereins und erinnerte an die Wegstationen der Frauengemeinschaft. Ein kurzweiliger Rückblick über ereignisreiche 50 Jahre und der selbstbewussten Feststellung: "Wir Frauen glänzen mit vielfältigen Talenten."

Goller erster Mann im Frauenbund

Talente, die auch Bürgermeister Alexander Goller als Säulen der Gemeinde würdigte und in deren Namen er eine Jubiläumsspende von 500 Euro überreichte. Der Bürgermeister bekundete zudem seine Sympathie zur Oberbibracher Frauenpower mit der Bereitschaft, Fördermitglied zu werden. "Diözesanweit der erste Mann in den Reihen des Frauenbundes", verriet Diözesanvorsitzende Martha Bauer, die appellierte: "Lasst Euch bewegen! Wer bewegt, kann die Welt verändern." In diesem Sinne sei der Frauenbund als Hüter der Frauenrechte auch aufgerufen, kirchliche Strukturen zu verändern.

In den Festtag eingebunden waren Ehrungen langjähriger Mitglieder. Musikalisch begleiteten die Speinsharter Klosterbläser Zug, Festakt und Beisammensein. Spenden überreichten Alexander Thurn (Schützen St. Sebastian) und Florian Biersack (Feuerwehr Oberbibrach).

 
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