Oberbibrach bei Vorbach
08.08.2018 - 17:17 Uhr

"Historische Chance"

Sich angesichts der Landtags- und Bezirkstagswahlen ein Bild von der politischen Agenda der Kandidaten machen: Das ermöglicht die Freie Wähler Gemeinschaft Vorbach-Oberbibrach-Höflas bei ihrem gut besuchten politischen Frühschoppen.

„Hochkarätige Gäste“ hatte FWG- Vorsitzender Manfred Plößner (links) für den politischen Frühschoppen engagiert: (von links) Thomas Riedl (Eschenbach, Listenkandidat für den Landtag), Holger Götz (Speinshart, Direktkandidat für den Bezirkstag) und Bernhard Schmidt (Erbendorf, Direktkandidat für den Landtag) berichten über ihre politischen Ziele angesichts der Landtags- und Bezirkstagswahlen am 14. Oktober. Bürgermeister Werner Roder (rechts), in dessen Amtszeit die Gemeinde trotz zahlreicher, zukunftsorientierter Investitionen den Schuldenstand quasi auf „Null“ senken konnte, stehe sinnbildlich für die vernünftige, sachorientierte Politik der Freien Wähler. edo
„Hochkarätige Gäste“ hatte FWG- Vorsitzender Manfred Plößner (links) für den politischen Frühschoppen engagiert: (von links) Thomas Riedl (Eschenbach, Listenkandidat für den Landtag), Holger Götz (Speinshart, Direktkandidat für den Bezirkstag) und Bernhard Schmidt (Erbendorf, Direktkandidat für den Landtag) berichten über ihre politischen Ziele angesichts der Landtags- und Bezirkstagswahlen am 14. Oktober. Bürgermeister Werner Roder (rechts), in dessen Amtszeit die Gemeinde trotz zahlreicher, zukunftsorientierter Investitionen den Schuldenstand quasi auf „Null“ senken konnte, stehe sinnbildlich für die vernünftige, sachorientierte Politik der Freien Wähler.

(edo) Den Anfang machte Holger Götz aus Speinshart. "Wir wollen gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land", betonte der Direktkandidat für den Bezirkstag. Dazu zählt für ihn unter anderem die Aufstockung einer passgenauen regionalen Wirtschaftsförderung. Dabei sprach er auch die Unterstützung der Landwirte an.

Auch die Gesundheitspolitik ist Götz ein wichtiges Anliegen. So brachte er die Idee von "kommunalen Medizinversorgungszentren" ins Spiel: "Diese werden von der Kommune betrieben und der Arzt wird dort angestellt." Zudem bedürfe es dringend eines Umdenkens in der Pflege vor Ort. Ferner brach Götz eine Lanze für eine rundum ausgebaute und kostenfreie Kinderbetreuung. Dank brachte er den Mitarbeitern der örtlichen Offenen Ganztagesschule vom Verein "Hängematte" entgegen, die "hervorragende Arbeit leisten".

Die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes liegt auch Thomas Riedl, Listenkandidat für den Landtag, am Herzen. "Ländliche Regionen bedürfen einer konsequenten strukturellen Aufwertung", sagte er. Gefordert seien weitreichende Maßnahmen zur Ansiedlung neuer Betriebe und damit einhergehend die Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze, um der Abwanderung gut ausgebildeten Fachpersonals entgegenzuwirken. Der Eschenbacher sprach sich auch für eine kostenfreie Meisterausbildung aus, um den selbstständigen Mittelstand zu fördern. Weil "die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird" und immer mehr Menschen von Altersarmut bedroht seien, schlug der Bankfachwirt verschiedene Maßnahmen vor: Eine merkliche Erhöhung des Grundfreibetrags, eine Mindestrente und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum seien geeignete Mittel.

"Gestalten und erhalten, wo es uns etwas angeht, also vor der eigenen Haustür:" Das sei das Ziel der Freien Wähler, erklärte Bernhard Schmidt aus Erbendorf, Direktkandidat für den Landtag, "Dass wir das können, haben wir bewiesen", betonte er und verwies beispielsweise auf die Initiativen zur Abschaffung der Studiengebühren und der Straßenausbaubeitragssatzung (Strabs) sowie zur Wiedereinführung des G9. Jetzt solle die Abschaffung der Kita-Gebühren folgen, schob er hinterher.

Sehr am Herzen lag ihm die Bildungspolitik: Schmidt forderte zusätzliches Personal, Besoldungsgerechtigkeit und die Aufstockung der mobilen Reserve. Für die bevorstehenden Wahlen sieht er eine "Historische Chance" für die Freien Wähler: "Die CSU driftet nach rechts, die SPD nach links und die AFD überholt alle rechts unten." Die bürgerliche Mitte Bayerns sei derzeit "unbesetzt", deshalb "müssen wir eine Einheit sein", forderte Schmidt.

Neben vielen Einheimischen und Vertretern der FWG-Ortsverbände Schlammersdorf, Speinshart, Kemnath und Eschenbach waren auch Vertreter anderer Parteien zum Frühschoppen gekommen. Bürgermeister Werner Roder richtete ein Grußwort an die Gäste, die von "D'Juxer" musikalisch unterhalten wurden.

 
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