Er bat die Landwirte mit den Jägern zusammenzuarbeiten und eine gütliche Einigung ohne Schätzer zu finden. Als Gegenmaßnahme empfahl er den Einsatz von Schwefellinsen im Mais und auf den Wiesen. Durch die entstehende Buttersäure würde ein stänkernder Gestank entstehen und die Sauen abhalten.
Außerdem sollten die Maisstoppeln vor dem Pflügen zerkleinert werden, damit der Maiszünsler keine Überwinterungsmöglichkeit hat und die Wildschweine keine kompletten Kolben ausgraben können.
Immer noch gelte höchste Gefahr für die Afrikanische Schweinepest, obwohl in Tschechien keine Neuinfektionen mehr gemeldet wurden. Thurn: "Bitte vermeiden Sie das Einbringen von Speiseresten in die Natur. Heuer habe ich im Grünweg einen Müllhaufen gefunden, der aus den Resten einer Gefriertruhe stammte. Der Inhalt war in Plastiktüten und Tupperdosen verpackt. Sowas geht gar nicht!" Zum Positiven: Es werden viele Zwischenfrüchte gesät. Das tue den Insekten und dem Niederwild gut. Außerdem habe er wieder mehr Hasen und Rebhühner beobachtet wie in den Vorjahren und sogar einen Fasan. Aufgrund von Starkregen seien die Wege vermehrt ausgewaschen worden. Die Gemeinde habe im Frühjahr die wichtigsten und schlechtesten Wege wieder hergestellt und repariert. Die Firma Biersack und die Gemeindearbeiter verteilten Frostschutz und verfestigten es mit einer Walze, die zum Fuhrpark der Marktgemeinde Kirchenthumbach gehört.
Bei einer Gegenstimme einigte sich die Versammlung darauf, wieder zwei Euro pro Hektar Jagdpachtschilling auszuzahlen und den Rest dem Wegebau zuzuführen. Jagdpächter Otto Henfling sprach von einem ruhigen Jagdjahr bis zum Herbst. Dann kamen die Wildschweinrotten und pflügten die Wiesen um. Henfling: "Das Sauenproblem wird immer schlimmer!" Henfling bat die Bauern, in den Maisfeldern Schneisen anzulegen, damit eine effektivere Bejagung möglich wird. Man müsse mit diesem Problem leben. Das Jagdessen kündigte er für den 16. März 2019 im Schützenhaus an. Zweite Bürgermeisterin Angelika Thurn dankte den Jagdgenossen für ihr Verständnis bei der Regulierung der Wildschäden und besonders Jagdvorsteher Georg Thurn für seine umsichtige Genossenschaftsführung.
Bevor das Jagdgeld ausgezahlt wurde, hielt Hannes Hübner einen interessanten Vortrag über eine gefundene alte Flurkarte. Als zweiter Auszahlungstermin wurde der 8. Januar 2019 festgelegt.
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