Oberbibrach bei Vorbach
08.09.2019 - 10:24 Uhr

Vom Stammtisch zum Musikantentreffen

Die 20. Auflage des Musikantentreffens im Oberbibracher Schützenhaus war ein voller Erfolg. Über 20 Künstler unterhielten die Gäste im vollen Saal. Gründungsmitglied Gerhard Thurn erzählt, wie es im Jahr 2000 überhaupt dazu kam.

von EDO
So fing es damals an: Die Gründungsmitglieder Gerhard Thurn (Dritter von rechts) und Alois Lindner (Vierter von rechts) musizierten zusammen mit anderen Musikanten im ganzen Landkreis, hier im alten Saal des Oberbibracher Schützenhauses aus dem Jahr 2000. Bild: edo
So fing es damals an: Die Gründungsmitglieder Gerhard Thurn (Dritter von rechts) und Alois Lindner (Vierter von rechts) musizierten zusammen mit anderen Musikanten im ganzen Landkreis, hier im alten Saal des Oberbibracher Schützenhauses aus dem Jahr 2000.

„Ursprünglich haben wir einen Steirischen-Stammtisch in verschiedenen Wirtshäusern gemacht, einfach so, um ein wenig miteinander zu musizieren“, erinnert sich Thurn. Mit „wir“ meint er noch Markus Brand aus Reuth bei Kastl und Alois Lindner aus Lückenrieth bei Leuchtenberg. Allein schon die räumliche Distanz, die zwischen den Dreien liegt, zeigt, dass die Leidenschaft zur Musik sehr groß gewesen sein muss – schließlich mussten sie jedes Mal viele Kilometer zurücklegen, um sich zu treffen. „Das war und ist unser Hobby, daher war das kein Problem“, sagt Thurn. Und von dieser Passion ließen sich dann immer mehr volkstümliche Musiker aus der Region anstecken.

Auf das erste Event „beim Sieber“ im Gasthaus Silberbach in Reuth folgten viele weitere in der Oberpfalz und in Oberfranken zum Beispiel beim Dragoner-Wirt in Pullenreuth, im Gasthaus Veigl in Haidenaab, in der Hösl-Bräu-Schenke in Rothenstadt, im Gasthaus Bauert in Schönreuth oder in der Kaibitzer Schloßschänke. „Es wurden immer mehr Teilnehmer und wir haben in den Wintermonaten dann fast jedes Wochenende in einem anderen Wirtshaus gespielt“, blickt der Landwirt zurück: „Das war schon narrisch.“ Davor habe es solche Treffen nicht so häufig gegeben, daher sei das schon etwas Besonderes gewesen.

Thurn, der Zeit seines Lebens auch dem Oberbibracher Schützenverein verbunden ist, lud seine Kollegen folglich auch ins Schützenhaus ein, in dem die Musikantentreffen-Premiere zur Kirwa im Jahr 2000 erfolgte.

Irgendwann wurden Thurn aber die immer mehr werdenden Treffen zu viel: „Als Schützenvorstand hatte ich dann nicht mehr die nötige Zeit, um auf sämtlichen Musikabenden zu spielen.“ Das Kirwa-Treffen im Schützenhaus jedoch ist nach wie vor sein Steckenpferd: „Ich freue mich jedes Jahr darauf, wenn die alten Bekannten wieder nach Biwara kommen.“ Ein wenig stolz stellt er fest: „Bei unseren Treffen sammelten auch viele Musiker, die heute zur regionalen Spitze gehören, ihre ersten Erfahrungen vor einem größeren Publikum.“ Aber besonders seine beiden „Spezln“ aus der Anfangszeit hebt er hervor: „Ohne Markus und Alois wäre das nicht so zustande gekommen.“ Besonders habe er sich daher darüber gefreut, dass er mit Gründungsmitglied Alois Lindner auch bei der 20. Auflage wieder zusammen "einen aufspielen" konnte.

 
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