Nicht wie sonst am Tag vor Dreikönig, sondern am eigentlichen Termin des Motorradtreffens fand die Jahreshauptversammlung des Motorradclubs Oberbibrach (MCO) statt. „Für viele waren die vergangenen eineinhalb Jahre eine schlimme Zeit“, sagte Vorsitzender Gerald Ackerschewski zu Beginn und fügte hinzu: „Besonders das Gemeinschaftliche hat gelitten.“ Er dankte allen, die sich um das Clubheim gekümmert haben: „Auch wenn es niemand genutzt hat, wurden regelmäßig Pflege- und Wartungsarbeiten erledigt.“
Stellvertretender Vorsitzender Lukas Eckert erinnerte in seinem durch zahlreiche Bilder ergänzten Jahresrückblick unter anderem an die Auswirkungen des Hochwassers im Juni 2020, als Scheue und Keller des Clubheimes unter Wasser standen. „Wir mussten mehrere Tage den Bautrockner laufen lassen und haben eine dementsprechende Stromrechnung“, teilte er mit.
Ackerschewski erläuterte, dass die Ölheizung ausgetauscht werden musste. „Wir haben das Clubheim jetzt an das örtliche Nahwärmenetz von Georg und Gerhard Thurn angeschlossen und sind damit für die Zukunft sehr gut aufgestellt“, erklärte der Vorsitzende. Eckert und er dankten ferner der Kirwa-Jugend, der Freien-Wähler-Gemeinschaft Vorbach-Oberbibrach-Höflas und Landrat Andreas Meier für deren Hochwasser-Spenden.
Trotz Pandemie habe man in den vergangenen Monaten versucht, die Jugendarbeit aufrecht zu halten: „Wir haben beim Dahamsam- Festival die Infrastruktur im Hintergrund gestellt“, erinnerten die Vorsitzenden und merkten augenzwinkernd an: “Es war schon seltsam, dass wie ausgerechnet im Pandemie-Jahr mal wieder ein großes Festzelt auf- und abgebaut haben.“
Gut angekommen seien auch die Vogelnistkästen für die Grundschule: „Die 100 Bausätze gingen weg wie warme Semmeln.“ Zudem unterstützte der Verein die benachbarte „Hängematte“ mit einer Spende. Auch für das Sommerferienprogramm 2021 laufen die Planungen. Bürgermeister Alexander Goller sicherte dem Verein, der heuer sein 45-jähriges Bestehen feiert, in seinem Grußwort Unterstützung durch die Gemeinde zu.
Bereits im Vorfeld der Jahreshauptversammlung hatte Gerald Ackerschewski angekündigt, dass er aus nachvollziehbaren Gründen für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stehe. Mit dem 23-jährigen Timo Busch tritt nun ein „junger Wilder“ in seine Fußstapfen. Busch führt dabei eine Familientradition fort: Sein Vater Josef war in den 1970er Jahren ebenfalls Vorsitzender – sogar für eine lange Zeit.
In ihren Ämtern bestätigt wurden stellvertretender Vorsitzender Lukas Eckert, die Beisitzer Thomas Keck und Sebastian Schönmann sowie Kassenwart Nikolas Eckert. Neu dazugekommen sind Hannes Schmid und Patrick Hösl, durch die der sich anbahnende Generationenwechsel verstärkt wird.
Sieben Jahre lang war Gerald Ackerschewski MCO-Vorsitzender. In dieser Zeit erfolgten wichtige Baumaßnahmen am Clubheim und am Stadl, bei denen das Know-How des Zimmermannsmeisters gefragt war. Als eines der Höhepunkte seiner Amtszeit bezeichnete er selbst die Fahrt nach Hamburg zu den „Nordlichtern“, die Stammgäste beim MCO-Treffen sind. Ackerschewski kündigte an, dass er den Verein auch weiterhin unterstützen werde, so gut es ihm möglich sei.
Insgesamt 20 Jahre war der 36-Jährige Johannes Schöcklmann fester Bestandteil des MCO-Vorstands als stellvertretender Vorsitzender, Kassenwart und Beisitzer. „Mit ihm verlieren wir ein Stück Geschichte“, machte Lukas Eckert deutlich.
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