Bei ihrer offiziellen Amtseinführung bezeichnete die neue Rektorin die Grundschule als "Schmuckkästchen" mit allerlei wertvollem Inhalt. Diesen beschrieb sie in ihrer Rede genauer: Die Kinder seien wie Edelsteine, die erst geformt, geschliffen und poliert werden müssten. Die Eltern seien wie die Fassungen, die den Kindern ihre sozialen Kompetenzen mit auf dem Weg gäben.
Das Kollegium sei eine Perlenkette, da alle an einem Strang zögen, um die Mädchen und Buben auf ihrem Weg durch Kindergarten, Grundschule und weiterführende Schulen zu führen. Das Schulamt schließlich sei die Brille, die auf alles sehe und mit Rat und Tat zur Seite stehe, merkte Beer an.
Ihre Pläne für Oberbibrach seien es, die Schulkultur zu bewahren und weiterzuentwickeln. Jedes Kind sei wichtig und solle eine eigene Persönlichkeit werden. "Nie lernt ein Mensch so viel wie in seiner Kindheit, obwohl die Kindheit relativ kurz ist", sagte die 36-Jährige. Zum Abschluss ihrer Rede bedankte sie sich dafür, dass ein "Jungspund" wie sie so herzlich aufgenommen werde. Vor allem aber galt ihr Dank ihrer Familie, die ihr den Rücken frei halte.
Für Schulamtsdirektorin Elisabeth Junkawitsch ist im Leben nur der Wandel beständig. Sie warf einen Blick auf das Leben der neuen Schulleiterin Barbara Beer. In Nürnberg geboren, zog sie mti ihrer Familie nach Kirchenthumbach und besuchte dort die Grundschule. Nach ihrem Abitur in Eschenbach 2002 "versuchte" sie sich an Jura, stellte aber fest, dass ihr die Pädagogik besser liegt.
Mit einer "frauenuntypischen" Kombination aus Mathematik, Deutsch, Sport und Religion bestand Barbara Beer in Bayreuth ihr erstes Staatsexamen. Ihr Referendariat absolvierte sie in ihrer Heimatgemeinde Kirchenthumbach, später unterrichtete sie auch am Gymnasium Eschenbach und an der Montessori-Schule Weiden. "Jetzt haben wir aber hoffentlich erst mal keinen Wandel mehr in Oberbibrach", wünschte sich Junkawitsch eine lange Amtszeit der "Neuen".
Dem pflichtete der Vorbacher Bürgermeister Werner Roder bei. Er hoffte, dass Beer 2049, wenn sie in Pension gehen werde, sagen könne: "Die 30 Jahre in Oberbibrach waren die besten meines Lebens." Die umliegenden Schulen hatten zwar in Vakanzjahr die Verwaltung der Oberbibracher Bildungseinreichtung mit übernommen, doch eine Schulleitung vor Ort sei am besten, merkte Roder an.
Lustiger Zufall: Der Bürgermeister und auch das Lehrerkollegium hatten ohne Absprache miteinander jeweils eine Schultüte zum offiziellen Start der neuen Rektorin organisiert. Die Schüler steuerten Lieder, Gedichte und Linedance-Darbietungen zur Amtseinführung bei und hießen Barbara Beer so auf ihre Art willkommen.
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