Oberlind bei Vohenstrauß
04.02.2024 - 11:11 Uhr

Flamingos tanzen beim Schützenball in Oberlind

Rappelvoll ist das Schützenhaus bei der Faschingsgaudi des Vereins St. Thomas. Stars des Abends sind die Männer des Linder Faschingsvereins.

Nicht nur im Schießsport sind die Oberlinder St.-Thomas-Schützen ganz weit vorne dabei, sondern auch, wenn es um die Organisation von fröhlichen Festen wie den Faschingsball im Schützenhaus geht, das am Samstagabend ein richtiges buntes Tollhaus war. „Die Leute wollen einfach wieder ausgelassen feiern. Das ist der Wahnsinn“, meinte Schützenmeisterin Renate Kellner, die sich hinter einem Haribo-Happy-Cherry-Früchtchen verbarg. Ihr Ehemann Hans wählte dasselbe Motto der kleinen Gummibären, und auch die süßen Schoko-Bons waren im dichten Gedränge anzutreffen.

Königliche Erscheinungen, freche Bienen, Flower-Power-Anhänger und sogar eine fesche Minnie-Mouse gesellte sich zu der illustren Feiergesellschaft. Jeder noch so enge Platz wurde besetzt und die Leute strömten nur so herbei. Mit so einem Ansturm konnte niemand rechnen. Anscheinend gab es an diesem Abend nur ein Ziel: das Schützenhaus Oberlind. Die in der Region bestens bekannten „Krautkepf“ aus Roggenstein mit Josef Wolfrath und Gerhard Maier spielten zünftig auf und bald kamen die Tänzer ins Schwitzen.

Für eine kleine Pause sorgte der erste Auftritt des Abends, als die Schützen die Bühne in eine pulsierende Westernstadt verwandelten und einen unvergesslichen Auftritt hinlegten. Mit einer hinreißenden Tanzchoreografie im Stil des Wilden Westens zeigten die Schützen eine völlig neue Seite ihres Könnens. Die Sheriffs als Gesetzesvollstrecker mit ihren Cowgirls überraschten mit einer beeindruckende Synchronität und Geschicklichkeit, während sie sich durch komplexe Schrittfolgen bewegten, die perfekt mit den Klängen von Country- und Westernmusik harmonierten. Lena Enderlein hatte diesen Auftritt mit den Schützen einstudiert. Sie ernteten riesigen Applaus, als sie sich winkend durch die Reihen verabschiedeten.

Für atemberaubende Momente sorgte auch der Linder Faschingsverein (LFV) mit Katharina Portner, als die Tänzer in verblüffender Eleganz als tanzende Flamingos in weißen Tutu-Röckchen und glänzenden Stretchhosen die Bühne eroberten. Sie boten ein bezauberndes Spektakel mit einer einzigartigen Vorstellung. Es waren jedoch nicht die klassischen Ballerinas, sondern Männer, die sich in anmutige Flamingos verwandelt hatten und im Scheinwerferlicht mit ihren schillernden Kostümen möglichst grazil über das Parkett tänzelten.

Die Kombination aus zarter Anmut und kraftvoller Dynamik schuf eine faszinierende Atmosphäre. Niemand im Faschingspublikum konnte sich dem Charme dieser unkonventionellen Darbietung entziehen, die Aufführung erhielt viel Applaus. Portner hatte jedenfalls ganze Arbeit geleistet und bekam wie Lena Enderlein ein Geschenk von der Schützenmeisterin. Bei der Mitternachtsshow hatte dann die bekannte Tanzgruppe „Public Surprise“ aus Waidhaus ihren großen Auftritt, die ebenfalls ihr meisterliches Können bei einem mitreißenden Finale präsentierte.

 
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