Oberlind bei Vohenstrauß
16.08.2023 - 09:59 Uhr

Jugendfeuerwehr Oberlind zwölf Stunden gefordert

Kommandant Markus Kindl übt mit seinen Leuten regelmäßig bei simulierten Einsätzen. So sollen Abläufe im Ernstfall reibungslos klappen und Notfälle mental gut verarbeitet werden.

Bei einer Zwölf-Stunden-Aktion mit der Jugendgruppe ging es ähnlich wie bei einer Berufsfeuerwehr im Einsatz zu. Kommandant Markus Kindl hatte mit seinem Stellvertreter Albert Herrmann, Felix Volkmer, Christian Wenk, Michael Uschold und Wolfgang Zitzmann sehr eifrige und erfahrene Helfer an seiner Seite. Zu Beginn am Vormittag nahm die Vorbereitung verschiedener Einsatzszenarien einen breiten Raum ein. Plötzlich traf der Notruf ein, dass eine verletzte Person nicht über das schmale Treppenhaus gerettet werden könne. Rasch wurden Steckleitern verbunden und unter Einsatz eines Leiterhebels wurde die Krankentrage aus dem Haus eines Fensters in Unterlind gehievt und an das Ärzte- und Rettungsteam übergeben.

Während Montagearbeiten stürzte ein Arbeiter in eine tiefe Grube und war nicht mehr gehfähig. Mit einem Leiterbock halfen auch hier die Feuerwehrleute professionell. Dann brachte ein Biker bei voller Fahrt seine Füße zwischen die Speichen und brach sich das Bein. Stück für Stück zerlegten die Einsatzkräfte das Zweirad, um den Verletzten zu befreien. Kurz darauf rutschte ein Bauarbeiter ab, fiel von der Leiter und ausgerechnet auf ein Baustahleisen. Das Eisen durfte nur von außen durchtrennt werden, bevor der Arbeiter mit dem Fremdkörper ins Klinikum transportiert wurde.

Während kleinerer Pausen nutzte Kindl die Gunst der Stunde für die unablässige Knotenkunde, die Grundvoraussetzung für jede Feuerwehrkraft ist und die auch in Stress-Situationen sitzen muss. Die Rettung einer hilflosen Person im Wasser verlangt nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Präzision des Vorgehens ab. Gegenüber der St.-Thomas-Kirche loderten plötzlich Flammen auf. Nicht die Menge des Wassers war hier entscheidend, jedoch der richtige Einsatz des Löschstrahls, informierte der Kommandant, nachdem die Jugendlichen eine Förderleitung mit Absicherung bei der Straßenüberquerung verlegt hatten.

Danach wurde eine Person im Wald vermisst. Im steilen Gelände konnte der Verletzte schließlich ausgemacht werden und nach der Ersten-Hilfe-Versorgung unverzüglich die schwierige Bergung mit entsprechender Eigensicherung eingeleitet werden. Zusätzlich erschwert wurde dieser Einsatz durch die Dunkelheit. „Mit viel Eifer waren die Jugendlichen bei allen geforderten Einsätzen und Maßnahmen dabei“, war Kindl von seiner Mannschaft begeistert.

 
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