Das hohe Ausbildungsniveau der kleinen Ortsteilwehr ist größtenteils Verdienst des zielstrebigen Kommandanten Markus Kindl, der seine Mannschaft unglaublich motiviert und zur Leistung anspornt. Jedenfalls braucht sich die Wehr nicht vor größeren zu verstecken. Dem Ausbildungsstand der Oberlinder Feuerwehr verlieh auch Kreisbrandmeister Christian Demleitner bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof Anzer das Prädikat „Hervorragend“. Das kommt nicht von ungefähr: Von insgesamt 68 aktiven Floriansjüngern besitzen 54 die Truppmannausbildung. Demleitner weiß keine Feuerwehr im Landkreis, die auf eine derart umfangreiche Ausbildung der Einsatzkräfte bauen kann. „Der Kommandant versteht es offenbar bestens seine Mitstreiter zu motivieren und es scheint ihm auch der Ideenreichtum hinsichtlich der Ausbildungsvielfalt nicht auszugehen“, lobte ebenso Bürgermeister Andreas Wutzlhofer das ehrenamtliche Engagement des Ortskommandanten. „Was Markus Kindl leistet ist bemerkenswert, er zeigt mustergültiges Verhalten bei der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Feuerwehrkräfte.“
Die 68 Aktiven sind in fünf Gruppen und einer Jugendgruppe organisiert, informierte der Kommandant anschließend die Versammlungsteilnehmer. Immerhin galt es im abgelaufenen Jahr 15 Einsätze zu stemmen. Die Ortsteilfeuerwehr eilte zum Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens nach Waldau, wurde wegen Brandgeruch zum Walter-Siegert-Caritasheim und zu einem Wohnungsbrand nach Vohenstrauß beordert. Außerdem standen eine Personenrettung im Ortsteil Straßenhäuser und ein Unwettereinsatz bei der Neumühle an. Auch bei verschiedensten Veranstaltungen hieß es die Sicherheitswache zu stellen und Verkehrsabsicherung bei Umzügen zu übernehmen. Seit der Einführung des Deutschen Feuerwehrfitnessabzeichens im Jahr 2013 legten 14 Mitglieder das Leistungsabzeichen stolze 19 Mal ab. Das Freiwillige Leistungsabzeichen wurde seit dem Jahr 2010 von 11 Gruppen absolviert. Besonderes Augenmerk legen die Verantwortlichen um Kommandant Markus Kindl auf die technische Hilfeleistung und Erste-Hilfe-Maßnahmen. Die Jugendarbeit umfasste rund 75 Stunden, die von Jugendwart Michael Kellner mit den beiden Stellvertretern Christian Wenk und Michael Uschold in den besten Händen liegt, lobte Kindl. Ein besonderes Lob zollte der Redner dem Gerätewart Wolfgang Zitzmann, der mittlerweile zum „wahren Gerätemanager“ avancierte. Der Kommandant ist überzeugt, dass die größere Einsatzroutine der Stützpunktfeuerwehren gegenüber den kleinen Ortsteilwehren durch mehrfaches Üben angestrebt werden kann. Kindl freute sich, Helga Guber und Kristina Woldrich zu Löschmeisterinnen befördern zu können. Stellvertretender Kommandant Albert Herrmann und Josef Meißner stiegen zu Oberlöschmeistern auf und der Kommandant selbst wurde zum Brandmeister ernannt. Christian Wenk, Sebastian Braun und Michael Wildenauer legten das Deutsche Feuerwehrfitnessabzeichen in Gold ab. Markus Kindl, Marlene Heuberger und Afra Fritz in Silber sowie Philipp Hirmer in Bronze.
Vorsitzender Herbert Zitzmann erinnerte in einer Gedenkminute an das im vergangenen Jahr verstorbene Ehrenmitglied Richard Baierl, der zugleich ältestes Mitglied der Oberlinder Floriansjünger war und an Altmitglied Willi Hentschel. Weiterhin blickte er auf die verschiedensten gesellschaftlichen Veranstaltungen vom Preisschaftkopf bis zum gelungenen und erfolgreichen Dorffest zurück. Der verantwortliche Finanzchef Willi Kellner legte einen detaillierten Bericht vor. Der Verein habe unter anderem die verschiedensten Anschaffungen oder die Neubeschaffung von Einsatzstiefeln bezuschusst, sagte Kellner.
Auf der Tagesordnung standen weiterhin eine Reihe von Ehrungen. Für 70 Jahre Mitgliedschaft zeichnete die Vorstandschaft Ehrenkommandant Sebastian Beierl und Ehrenmitglied Georg Messer aus. 60 Jahre halten Richard Scherer und Johann Zilbauer der Wehr die Treue. Ein halbes Jahrhundert zählen Georg Portner, Werner Pickel und Eduard Schön zum Verein. 25 Jahre gehören Barbara Winter und Christian Bayerl der Ortsfeuerwehr an. Zitzmann freute sich ebenso über die Neuaufnahmen Richard Lorenz und Vanessa Braun. Die Stadt leistete im Jahr 2018 für die sieben Feuerwehren in der Großgemeinde rund 275 000 Euro, unter anderem für Unterhalt der Gebäude, Fahrzeuge oder Versicherungen und für das neue Jahr ist im städtischen Haushalt ein Investitionsvolumen von rund 83 000 Euro eingeplant, informierte das Stadtoberhaupt. Wutzlhofer freute sich über die Mitglieder, die über Jahrzehnte der Wehr die Treue halten. Eine besondere Anerkennung gebühre den langjährig treuen Mitgliedern, die Gründerarbeit leisteten.














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