Von weitem war die gelb-weiße Kirchenfahne am Sonntag schon zu sehen und kündete den besonderen Festtag des Ortsteils an. Bischöflich Geistlicher Rat, Pfarrer Gerhard Dirscherl, der tags zuvor seinen 85. Geburtstag gefeiert hat, begrüßte die Gottesdienstteilnehmer an diesem herrlichen Sonnentag zum Oberlinder Patroziniumsfest St. Thomas. Zuvor waren die Vereine und Fahnenabordnungen unter dem einladenden Glockenläuten ins Gotteshaus eingezogen, das die Mesnerfamilie Braun wieder wunderschön für diesen Patroziniumstag vorbereitet hatte.
„Dieser Thomas war mir ein sympathischer Heiliger, ein gestandener Mann mit imponierender Überzeugungskraft“, so der Ruhestandsgeistliche. „Thomas war ein Apostel, ein Gesandter Jesus. Er gehörte zu den zwölf engsten Freunden und Mitarbeitern Jesu.“ Thomas sei Augenzeuge des Lebens und Wirkens Jesu gewesen und er legte Zeugnis vom Leben Jesu, seinem Tod und der Auferstehung ab. Als von ihm ein Glaubenszeugnis von Jesus verlangt wurde, war er zunächst skeptisch. Er glaubte den Berichten nicht, die ihm von seinen Freunden vorgelegt wurden, sondern er wollte Beweise und sich selbst überzeugen. Doch dann wird ihm ein überwältigendes Erlebnis zuteil: Jesus erscheint ihm persönlich und ermuntert ihn, seine Finger in seine Wundmale zu legen. Thomas fällt auf seine Knie nieder und ruft: Mein Herr und mein Gott. „Thomas bekannte als erster ausdrücklich Christus als Gott.“
Nach dem Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat zu einem geselligen Umtrunk vor dem Kirchenportal ein.
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