Oberlind bei Vohenstrauß
13.02.2023 - 10:07 Uhr

Schützenball in Oberlind ein Volltreffer

Fasching total, heißt es beim Faschingsball der St.-Thomas-Schützen. Ganz Oberlind und weit darüber hinaus scheint bei der Veranstaltung vertreten gewesen zu sein.

Es war eine lange Durststrecke für die Narren während der Corona-Pandemie. Umso größer ist nun der Nachholbedarf. Schützenmeisterin Renate Kellner als Geisha und Ehrenschützenmeister Hans Kellner als Bedienung im Kimono waren vom Zuspruch der Gäste im Schützenhaus schier überwältigt. Nachdem an diesem Abend viele weitere Veranstaltungen in der Region angekündigt waren, rechneten die Oberlinder nicht mit einem derart großartigen Besuch. Vor allem die Schützenvereine Loisbachtal Heumaden mit Schützenmeisterin Claudia Kraus und Ehemann Johannes wie der Schützenverein Edelweiß Roggenstein mit Schützenmeister Johann Gösl und Ehefrau Theresia an der Spitze feierten eifrig mit.

Eine große Abordnung Musiker kam ebenfalls von der Jugendkapelle Roggenstein in einfallsreichen Kostümierungen. Für das bunte Programm gab es wieder viel Jubel und die Schützen zündeten einen Kracher nach dem anderen. Kaum hatten die „Krautkepf“ aus Roggenstein mit Josef Wolfrath und Gerhard Maier ein paar Tanzrunden gespielt, kündeten lustige Hornklänge zweier Engel den Sketch „Ein Schütze im Himmel an.“

Ein Schütze im Himmel

Alois Hingerl (Valentin Kellner) schoss einen Wettkampf mit solcher Hast, dass er vom Schlag getroffen zu Boden sank und starb. Zwei Engel schleppten ihn mit großer Mühe in den Himmel. Dort empfing ihn der heilige Petrus (Josef Bäumler). Dieser eröffnete ihm, dass er von nun an auf den Namen Aloisius zu hören habe, überreichte ihm eine Harfe und machte den Neuen mit der himmlischen Hausordnung bekannt. Doch mit „Hosianna“-Rufen war er ganz und gar nicht einverstanden. Der vorbeifahrende Radler-Engel erweckte sofort wieder Wut auf die vermeintliche Konkurrenz. Auch ein völlig vergeistigter Engel schwebte an ihm vorüber, der keinerlei Reaktion zeigte, als Aloisius nach einem Schmalzler verlangte. „Boiniger Engel, boiniger“, schimpfte er.

Das bedeutend zorniger werdende Gebrüll kam auch Gott (Florian Meißner) zu Ohren. „Was ist denn da für ein Lümmel heroben?“ Schnell war für den lieben Gott klar: „Petrus, a Linder. Mit dem kim ma dou heroben nix afanga. Der Bayerische Schützenbund braucht dringend ein paar göttliche Weisheiten.“ Und so kam es dann auch. Aloisius bekam den ersten Auftrag und flog zurück zur Erde. In der geselligen Runde am Stammtisch mit seinen alten Kameraden hatte er bald alles vergessen und so kommt es, dass der Bayerische Schützenbund bis heute noch auf die göttliche Eingebung wartet.

Prickelnder Tanzauftritt

Prickelnd wurde es, als der Faschingsverein der Dorfgemeinschaft unter Leitung von Katharina Portner im Alter zwischen 18 und 48 Jahren auf die Bühne kam. Immerhin haben sich die Aerobic-Männer mit Hermann Schmid, Wolfgang Braun, Christian Wenk, Johannes Bayerl, Johannes Uschold, Felix Volkmer und Albert Herrmann in rosa Tütü und lila glänzende Leggings gezwängt und mit den Begleiterinnen einen scharfen 13-minütigen Tanzauftritt zu einem 80er-Jahre-Medley hingelegt. Dafür gab es vom Publikum tosenden Applaus.

Damit war es jedoch längst noch nicht genug. Eine Stadtdame (Michael Beierl) traf im Park auf einem Ruhebankerl auf ein bodenständiges Landmädel (Paulus Kellner). Während sich die Stadtdame in einer Frauenzeitschrift den neuesten Klatsch einverleibte, blätterte das Landei im Landwirtschaftlichen Wochenblatt. Im weiteren Dialog wurde einerseits der Schminkspiegel und auf der anderen Seite ein Topfdeckel, als Kamm die WC-Bürste und als Make Up die Erdnusscreme ausgepackt. Als Puder verwendete das Landmädchen Mehl, als Gesichtscreme Margarine und als Haarspray Maggiwürze. Obendrauf als feiner Hut das Küchensieb und als Schal eine Perlonstrumpfhose. Damit war der Brüller fertig.

Nicht fehlen durfte die Mitternachtsshow mit der Waidhauser Gruppe „Public Surprise“, unter Leitung von Tobias Bauer, deren sehenswerte Aufführung ebenfalls mit viel Spannung erwartet wurde. Ein Extra-Lob der Schützenmeisterin ging an Küchenchefin Christine Fritsch mit ihrem Team, die die Gäste kulinarisch verwöhnten.

 
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