(frd) Am Tag vor dem Hauserner Burgfest bekamen die Gäste erneut einen tollen Kabarettabend geboten. In der Kulisse des Obermuracher Burghofs gönnte Helmut A. Binser, der im Privatleben Martin Schönberger heißt und in Runding daheim ist, dem Publikum ein ausgiebiges Training für die Lachmuskeln.
"Schönster Ort der Welt"
Ganz besonders gefiel dem Binser der gängige Name des Veranstaltungsort "Haus Mouara". Dass dieser Ort der schönste auf der Welt sei, glaubte das Publikum dem bestimmt nicht auf den Mund gefallenen Künstler gerne, obwohl er das höchstwahrscheinlich auf jedem seiner Auftrittsorte sagt. Seine Forderung, die alten Mauern der Burg gehörten weg, wurde geflissentlich überhört.
"Ohne Freibier wär das nie passiert", ist das mittlerweile vierte Programm des Kabarettisten. Erneut geben dabei skurrile Geschichten und absurde Lieder die Richtung vor. In ihnen nimmt Binser das beschauliche Leben und die Kuriositäten des Alltags aufs Korn.
"Im Gegensatz zum HSV" hatte er den Gästen einige Titel mitgebracht, in denen er schilderte, dass es für einen echten Oberpfälzer nichts Schlimmeres gäbe, als dass es irgendwo Freibier gibt und er wisse nicht "wou". Er überraschte mit der Mitteilung, dass er bei einem Marathon schon einmal den zweiten Platz belegte, musste aber später einräumen, dass es sich um den Blitzermarathon der Polizei gehandelt hatte.
Für Porsche keine Zahn-OP
"Die drei besten Entscheidungen seines Lebens" seien gewesen, dass er nicht zu den Domspatzen gegangen sei, dass er sich nicht die Weisheitszähne hat reißen lassen, obwohl der Zahnarzt seinen Porsche bezahlen sollte, und dass er sich nicht tätowieren ließ - da auch die Tattoos mit zunehmendem Alter vom Aussehen her "mit der Zeit gingen".
Die zahlreichen Gäste im Burghof bogen sich vor Lachen bei den Gesängen Binser, in denen er berichtete, dass sein Nachbar ein "großer Depp" sei. Dies habe schon kurz nach dem Einzug begonnen; er habe nicht einmal Verständnis dafür gehabt, dass der Binser neben ihm seine Müllsäcke und Asbestplatten verbrennt. Schließlich habe er doch hinterher in seinem Garten "as-beste" Gemüse vom ganzen Dorf ernten können. Mit amüsanten Schilderungen von missglückten Valentinstagen oder Eheproblemen sprach der Kabarettist vor allem den anwesenden Herren aus dem Herzen. Dies glich er mit Liedern über die Schönheit der Frauen wieder aus.
Alles in allem war es ein toller Kabarettabend auf der Burg. Einige Gäste verweilten sogar bis zum Anbruch des Burgfestsonntag in den alten Mauern. Über den Verlauf des Burgfestes folgt ein weiterer Bericht.
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