Mit einer aktuellen Hiobsbotschaft, die er bei der Anfahrt zu seinem Auftritt im Radio gehört haben will, stimmte am Freitag der Musik-Kabarettist, Liedermacher und Buchautor "Vogelmayer", alias Thomas Mayer, aus Straubing die zahlreichen und gut gelaunten Gäste im Burghof von Obermurach auf sein zwerchfellerschütterndes Abendprogramm ein. Die Lachmuskeln der Gäste wurden härtesten Prüfungen unterzogen.
Der Künstler selbst hat an diesem Abend zumindest gelernt, dass er mit seinem Programm nicht im Obermuracher Burghof, sondern in „Haus Mouara“ einen erfolgreichen Auftritt verbuchen konnte. Der Kabarettist verkündete die "schlimme Nachricht", Innenminister Horst Seehofer sei wenige Minuten vor Beginn des Kabarett- und Musikabends gekidnappt worden. Wden Entführern nicht eine Million „Behaltegeld“ gezahlt werde, müssten sie Seehofer wieder freilassen. Der Schock über diese Meldung saß nicht besonders tief.
Der Vogelmayer gab seiner Verwunderung über die Tatsache Ausdruck, dass sich die Junggesellen nicht vermehren, aber dennoch nicht aussterben. Erstaunlich fand er auch, dass sich die Inder ihr Brot mit „Budda“ bestreichen. Neu war für die Gäste, dass Ameisen grundsätzlich nie in einer Kirche anzutreffen sind, da sie "In-Sekten“ sind und dass die Araber nie Schach spielen, weil sie es grundsätzlich ablehnen, dass sich Damen frei bewegen können.
Mit seinen Gesängen und Reimen brachte der Künstler zur Freude der Burghofgäste die ganz alltäglichen Probleme und Unwägbarkeiten des Zusammenlebens der beiden Geschlechter auf den Punkt und gab zu, dass er am Liebsten da "dahoam" ist, wo der Himmel noch weiß-blau ist, wo das Bier zu den Grundnahrungsmitteln gehört, wo der „Preiß“ gern Urlaub macht und wo man „boarisch schmatzt“, weil "dahoam" kein Ort, sondern ein Gefühl ist. Aus eigener und "hintergründiger" Erfahrung heraus wusste der Barde zu berichten, dass „Blaulicht von Burschen und Rotlicht von Mädchen ferngehalten werden soll und dass einige vom Urlaub in Dresden ganz schön braun wieder zurückgekommen sind.
Nicht ganz neu war für die Gäste im Burghof die von amerikanischen Wissenschaftlern herausgefundene Erkenntnis, dass die Anzahl der Schwangerschaften sehr oft auch mit dem Vornamen zusammenhängt: Menschen mit dem Vornamen Michael seien viel seltener schwanger, als solche, die Michaela heißen. An Kalauern gab es somit keinen Mangel.
Der Künstler konnte sich immer wieder über spontanen Szenenapplaus freuen und ließ zum Ende seiner Darbietungen hin, passend zur Burgkulisse, den schwarz-weißen Ritter, den rot-grünen Ritter, den blau-gelben Ritter und einen unsichtbaren Ritter vom bösen Drachen verschlingen. Und er freute sich natürlich über die von ihm geforderten und sehr spontan kommenden Zugabe-Rufe.
Abschließend hatte der Vogelmayer noch einen guten Rat für alle Junggesellen auf Lager. Sie sollten sich eine korpulente Partnerin
suchen, wenn sie nicht mehr so alleine sein wollen. Sie hätten dann nämlich auf jeden Fall eine "feste Freundin".
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