Oberreinbach bei Neukirchen
18.12.2018 - 16:41 Uhr

Ponys in Rente, Schafe rücken nach

Die weithin beliebte Waldweihnacht im Eiselbachtal verkraftet auch altersbedingte Wechsel bei der tierischen Besetzungsliste ohne Probleme.

Inmitten lebender Tiere agieren die Krippendarsteller (von links): Marlene Pirner, Annalena Schwab, Melanie Sebald, als Hirten Heinz und Max Übelacker, Stephan Sperber und Luis mit Hund, Emily, Luisa und Sophie Sebald, Anne und Linda Wild, Julia Pirner, als Engel Eva Tuchbreiter, als Maria und Josef Celine und Maurice Übelacker sowie die Erzählerin Hannelore Stielper. Bild: exb
Inmitten lebender Tiere agieren die Krippendarsteller (von links): Marlene Pirner, Annalena Schwab, Melanie Sebald, als Hirten Heinz und Max Übelacker, Stephan Sperber und Luis mit Hund, Emily, Luisa und Sophie Sebald, Anne und Linda Wild, Julia Pirner, als Engel Eva Tuchbreiter, als Maria und Josef Celine und Maurice Übelacker sowie die Erzählerin Hannelore Stielper.

Um dem Trubel der Vorweihnachtszeit zu entfliehen, machte sich eine große Besucherschar mit Fackeln auf einen von Kerzen beleuchteten Weg ins Eiselbachtal. Allen voran zogen der Engel, Maria und Josef, junge und alte Hirten mit ihren Schafen und einem Hund dem Stern über der Krippe entgegen.

Die Jugend des Stammtischs Kuemmerling hatte für die überregional bekannte Waldweihnacht eine eindrucksvolle Kulisse mit vielen Feuerstellen und Laternen vorbereitet. Leider sind dieses Jahr Ochs und Esel in Rente gegangen. Die Ponys Lotti und Tschika von Gerhard Weber, die jahrelang diese Rollen spielten, blieben aus Altersgründen zu Hause im Stall. Dafür machten die stämmigen Schafe der Familie Sperber aus Niederricht einen umso größeren Eindruck.

Hannelore Stielper hatte ihr Mundartstück für dieses Jahr "Worum grod mir?" überschrieben. Nachdem Maria und Josef Unterschlupf in einen windschiefen Stall finden, fordert der Engel die Hirten eindringlich auf, die Geschichte weiterzuerzählen. Aber sie denken, sie sind weder "Pforra, Schöill-Lehra oder Burchamoista" und können "des niad assa gazzn". Doch einer der Hirten besinnt sich dann, dass sie "niad af da Brennsuppn daher gschwomma sind". Sie besuchen das heilige Paar und bringen "Oia, Schmolz, Seifzer, Möhl, Mülch und a worms Fell" mit.

Die Waldweihnacht begleiteten der Posaunenchor und der Weihnachtschor aus Neukirchen mit Musik. Bei der ökumenischen Andacht griff Pfarrerin Anja Matthalm die Frage "Warum gerade wir?" auf und hielt dagegen: "Warum nicht? Gehen wir auf andere Menschen zu, helfen bei ihren Sorgen und Nöten. Stehen wir auf für Menschenrechte, faire Arbeitsbedingungen und bringen uns in ehrenamtliche Aufgabe in der Gemeinde ein."

Der katholische Pfarrer Roland Klein sprach die Fürbitten und spendete den Segen. Die Kollekte geht dieses Jahr an den Krankenpflegeverein in Neukirchen. Im Anschluss genossen die Besucher an wärmenden Feuern bei Glühwein, Plätzchen und heißen Wienern die idyllische Atmosphäre im Eiselbachtal.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.