Brigitta Bäumler aus Obertresenfeld, die alle nur Gitta nennen, feierte am Samstag ihren 80. Geburtstag. Kein Wunder, dass es an diesem Tag seit dem frühen Morgen auf dem landwirtschaftlichen Anwesen wie im Taubenschlag zuging, denn alle wollten „ihrer“ Gitta persönlich gratulieren.
Einer der ersten Gratulanten war Adolf Schwägerl aus Waldau, der der beliebten Bäuerin ein Geburtstagslied am Telefon schenkte. Gitta Bäumler, eine geborene Weig, aus Waldthurn, lernte schon in frühester Kindheit mit Entbehrungen zu leben. Der Vater verstarb in russischer Gefangenschaft. So wuchs das Mädel mit einem Bruder bei der Mutter auf. Nach der Schulzeit arbeitete sie bei der Bekleidungsfirma Kreiser und besuchte anschließend die hauswirtschaftliche Fachschule in Vohenstrauß, denn für ihre Liebe zu Landwirt Herbert Bäumler aus Obertresenfeld wollte sie bestens gerüstet sein. Am 15. Mai 1965 gab sich das Brautpaar auf dem Fahrenberg das Jawort. Dass es die Liebe für ein langes Leben sein sollte, bewies das Geständnis von Herbert Bäumler am Fest der Goldenen Hochzeit: „Ich würde sie sofort wieder heiraten.“
Ein Jahr nach der kirchlichen Hochzeit kam Tochter Gerlinde zur Welt. Nach ihr schenkte das Ehepaar auch noch Manfred, Werner, Claudia und Martin das Leben. Gitta Bäumler war eine Bäuerin mit Leib und Seele, arbeitete neben der Kindererziehung in der Landwirtschaft mit, betreute die Schwiegermutter und auch die Mutter im Alter. Daneben fand sie aber auch noch Zeit sich ehrenamtlich im Kirchenchor Waldthurn einzubringen oder sich im Katholischen Frauenbund Altenstadt im Vorstand zu engagieren.
Jetzt geht sie es etwas ruhiger an und verbringt den Lebensabend mit ihrem Herbert auf dem Hof, den Sohn Manfred bewirtschaftet. Heute zählen auch sechs Enkelkinder zum engen Familienkreis, die ihrer Oma natürlich nur das Beste zum runden Jubiläum wünschten. Die größte Überraschung für die Jubilarin war der Besuch ihres jüngeren Bruders Alfons, der aus der Gegend um den Bodensee anreiste. Zu den Gratulanten zählten auch Bürgermeister Andreas Wutzlhofer und Dekan Alexander Hösl.
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