Voll besetzt war das Emil-Kemmer-Haus, als die Oberpfälzer Blechapostel anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums zu einem beschwingten Konzertabend einluden.
Tobias Zeitler, Vorsitzender der Blechapostel, freute sich besonders über Profimusiker und Dozenten Fritz Winter, der bereits mit den 13 Blechaposteln tagsüber einen Workshop abgehalten hatte und weiter an deren anspruchsvollen musikalischen Kompetenzen feilte.
Zusammen mit Anton Lottner, Flügelhornist der Blechapostel, moderierte Fritz Winter nicht nur gekonnt und gewitzt, sondern zeigte sein Können auf der Posaune und dem Tenorhorn den ganzen Abend über als Mitspieler bei den Blechaposteln.
Das kurzweilige zweistündige Konzert brachte Stücke aus der Anfangszeit der Gruppe wie „Rohalovska“ oder die „Ellwangen-Polka“, aber auch Darbietungen, bei denen die Musiker „eher experimentell unterwegs“ seien, wie Moderator Lottner meinte. Bekannte Melodien wie „Taste of Honey“ fehlten genauso wenig im Programm. Der Titelmarsch „Firmament“ wurde zu Ehren von dessen Komponist und ehemaligen Tenorhornspieler Sebastian Kunschir gespielt. „Heute ist dein Ehrentag“, eine Polka von Daniel Käsbauer, wurde mit seinen klangvollen Harmonien an diesem Abend den drei Musikern Michael Ferstl, Stefan Pronold und Wolfgang Biegerl gewidmet, die Tobias Zeitler offiziell mit einem Präsent und einem großen „Dankeschön“ verabschiedete.
Aus dem neuen Programm erklang die „Weinkellerpolka“ sowie die „Paulapolka“, deren Titel nicht auf eine Frau, sondern auf das „Paulaner Spezi“ basiert, wie Fritz Winter flapsig kommentierte. Doch auch viele Solo-Stücke auf den verschiedenen Instrumenten waren zu hören. In „The Story“ brillierte Christian Prüfling auf dem Tenorhorn, während die „drei Schmetterlinge“, wie Anton Lottner die Klarinettisten frech nannte, ihre Fingerfertigkeit bei der flotten Polka „Motylek“ zeigten.
Fritz Winter selbst eröffnete als Solist auf der Posaune den zweiten Teil des Konzerts mit „Londonerry Air“, bei dem er hohe wie tiefe Töne zum Besten gab. Nicht zuletzt zeigte Tobias Zeitler auf der Trompete sein musikalisches Können, als traditionell als Schlusszugabe in „Das Lied vom Tod“ von Vlado Kumpan sein Solo erklang. Der Applaus für einen hochkarätigen Konzertabend war den Blechaposteln gewiss.
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