Ein Aussteiger und Abenteurer ist Wolfgang Clemens alias "Seewolf Gangerl", der laut eigener Aussage seit 1988 kilometermäßig acht Mal die Erde umrundet hat. Mit seinem Vortrag war er Gast bei den Freunden der Kunst.
Klaus Habl hieß den Globetrotter im Namen der Vorstandsmitglieder willkommen und meinte, dass der Referent "uns heute die Welt aus seinen Augen heraus näher bringen wird." Habl, auf dessen Vorschlag der Abenteurer nach Oberviechtach kam, merkte an: "Es ist wahrlich eine Kunst, auszusteigen, die schönsten Gegenden der Welt zu besuchen, es auf so sensationelle Weise aufzubereiten und damit das Publikum zu begeistern."
Als Einführung gab Clemens einen Blick auf die Anfänge seines Lebensstils. Vor vier Jahrzehnten, als er noch als Schmied arbeitete, wurde er plötzlich abenteuersüchtig, baute in 12 Jahren eine Segelyacht, verkaufte Hab und Gut und fuhr mit seinem Schiff donauabwärts ins Abenteuer. Seit 30 Jahren frönt der 77-Jährige seinem Hobby, besondere Kulturen kennenzulernen. 160 Länder hat er mittlerweile besucht.
Im ersten Teil seines Berichts gab er in Fotos und Filmeinspielungen einen Überblick über 30 Jahre "World Challenge". Allein sieben Jahre in Südsee und Karibik sowie Fahrten bis Neuseeland und Richtung Antarktis gehörten ebenso dazu wie Touren durch sein Lieblingsland Afrika und Asien. Halsbrecherische Fahrten auf der Seidenstraße, Hochseefischen, Bergsteigen sowie 6000 Tauchgänge sind einige Beispiele seines bewegten Lebens. "A Hund is er scho", war der Tenor einiger Gäste in der Pause.
Im zweiten Teil führte sein Reisebericht nach Myanmar (Burma). Obwohl der Vielvölkerstaat Myanmar reich an natürlichen Rohstoffen ist, gehört er laut der Vereinten Nationen aber zu den 20 ärmsten Ländern der Welt. Umso mehr erstaunte Gangerls Bericht über den unglaublichen Reichtum und das viele Gold, das an und in den unzähligen Pagoden und Klöstern zu finden ist. Die Erzählungen begannen mit der "nassen" Angelegenheit des buddhistischen Neujahrsfestes, führten zum architektonischen Weltwunder der Tempelstadt Bagan sowie den riesigen Tropfsteinhöhlen bei Pindaya mit ihren 8000 Buddha-Statuen.
Schier unerschöpflich waren die Eindrücke und Berichte über ein Land, das stark von Buddhismus und Tradition geprägt ist. Unter das Publikum hatten sich auch viele neue Gesichter gemischt. Klaus Habl bedankte sich zum Schluss mit einem Eisenbarth-Elixier beim Referenten.
Es ist wahrlich eine Kunst, auszusteigen, die schönsten Gegenden der Welt zu besuchen, es auf so sensationelle Weise aufzubereiten und damit das Publikum zu begeistern.
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