Oberviechtach
21.02.2025 - 15:09 Uhr

Abschied von Josef Niederalt in Oberviechtach: Der Gesang prägte sein Leben

Eine große Trauergemeinde nahm Abschied von Josef Niederalt. Sein Leben war geprägt vom vielfältigen Engagement für Vereine und Kirche. Sie würdigten auch seine Öffentlichkeitsarbeit als freier Mitarbeiter beim Neuen Tag.

Josef Niederalt wirkte vielfältig am öffentlichen Leben in Oberviechtach mit. Bild: lg
Josef Niederalt wirkte vielfältig am öffentlichen Leben in Oberviechtach mit.

„Wir danken ihm für dieses Leben, wie er da war für uns!“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Stadtpfarrer Alfons Kaufmann beim Trauergottesdienst von Josef Niederalt, der am 21. Februar nach kurzer, schwerer Krankheit im 84. Lebensjahr gestorben war. Der Geistliche bezog sich mit diesem Nachruf auch auf den Dank der Pfarrei, in der sich Josef Niederalt vielfältig engagiert hatte.

Der Verstorbene war „fest eingebunden in die kirchliche Gemeinschaft“ als Pfarrgemeinderat, als Lektor und besonders als Sänger im Kirchenchor. Hier begann sein Einsatz bereits im Jugendalter von zwölf Jahren in seiner Heimatpfarrei Niedermurach. Der Gesang war generell eine Lebenserfüllung außerhalb seiner beruflichen Tätigkeit als Bankkaufmann bei der Sparkasse im Landkreis Schwandorf, wo er zuletzt die Position eines Innenrevisors innehatte. Neben dem Kirchengesang war Josef Niederalt zusammen mit seiner 2018 verstorbenen Gattin Ernestine ein begeisterter Verfechter der Volksmusik. Dem Oberpfälzer Volksliedkreis (OVK) war er 58 Jahre verbunden, davon 20 Jahre auch mit dem Schriftführeramt, wie Leonhard Bayerl in seinem Nachruf bekundete. Als Mitglied der 1967 gegründeten „Niedermuracher Sänger“ absolvierte Josef Niederalt unzähligen Auftritte, von denen einige auch ins Ausland führten, sogar in die USA. Auch im Archiv des Bayerischen Rundfunks sind Beiträge dieser Gesangsgruppe vielfältig vertreten, ließ Leonhard Bayerl wissen.

Beim einstigen Liederkranz von Oberviechtach und beim Chor der Marianischen Männerkongregation (MMC) zeigten sich ebenfalls die Talente des begeisterten Sängers. „Wir nehmen Abschied von einem großen Marienverehrer und Freund“, bekundete Edmund Krämer, der Vorsitzende der MMC, der Josef Niederalt selbst von 2008 bis 2012 als Obmann vorstand und deshalb als Ehrenmitglied geführt wurde. Das Engagement bei der Kolpingfamilie würdigte deren Vorsitzender Thomas Schwingl, Feuerwehrvorstand Hans Roßmann dankte für die Treue zur Oberviechtacher Feuerwehr und Bernhard Gäbl erinnerte an die Aktivitäten bei den Oberviechtacher Stockschützen, die für Josef Niederalt bis zuletzt eine sportliche Komponente darstellten.

Ein weiteres Steckenpferd war das Schafkopfspiel, dem er sich im Seniorenheim widmete. Dort verbrachte er seit dem Tod seiner Gattin Ernestine den Lebensabend, wobei der Computer aber bis zuletzt eine wichtige Außenverbindung darstellte. Dieser war auch das unentbehrliche Medium bei seiner Tätigkeit als freier Mitarbeiter bei den Oberpfalz-Medien. Sämtliche Trauerredner würdigten die Pressearbeit, der sich Josef Niederalt nach seiner Pensionierung mit Hingabe widmete.

Die große Trauergemeinde, die am Donnerstag unter den Klängen der Stadtkapelle und von OVK-Gruppen der Beerdigung beiwohnte, dokumentierte den drei Kindern die dem Verstorbenen entgegengebrachte Wertschätzung.

 
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