Oberviechtach
26.03.2019 - 10:48 Uhr

Nicht auf Allheilmittel setzen

Gelungene Premiere für Dr. Stanislav Fezev bei der Vortragsreihe "Klinik im Dialog": Das Thema "Blutarmut" lockt zahlreiche Zuhörer und löst viele Fragen aus. Er warnt vor "Dr. Google".

Dr. Stanislav Fezev referierte in der Vortragsreihe "Klinik im Dialog" über Blutarmut. Bild: exb/Eva-Maria Kitzmann
Dr. Stanislav Fezev referierte in der Vortragsreihe "Klinik im Dialog" über Blutarmut.

Auf die Fragen aus dem Publikum hatte der Mediziner stets die passende und vor allem verständliche Antwort parat. Bei seiner „Klinik im Dialog“-Premiere traf der Facharzt für Innere Medizin, der seit Ende vergangenen Jahres an der Asklepios-Klinik tätig ist, mit dem Vortrag „Blutarmut (Anämie) – woher sie kommt und was man dagegen tun kann“ ins Schwarze: Der Vortragssaal war sehr gut mit interessierten Besuchern gefüllt.

In einer Präsentation spannte der Mediziner einen weiten Bogen von der Definition, den Symptomen und den Ursachen der Blutarmut über die einzelnen Formen der Anämie bis hin zur Behandlung und vor allem zu den vorbeugenden Maßnahmen, um einer schweren Erkrankung entgegenzutreten. Um das Ergebnis bereits vorweg zu nehmen: Körperliche und geistige Aktivität plus ausgewogene Ernährung plus regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen seien immer besser als die meisten altbekannten Rezepte – "Spinat hilft nicht", wies der Referent hin. Sogenannte Allheilmittel, Multivitaminpräparate aus der Drogerie und „Dr. Google“ könnten eine wirkungsvolle Behandlung fatal verzögern.

Dr. Fezev schilderte die Symptome, die für eine dauerhafte Blutarmut verantwortlich sein können: Ständige Müdigkeit, eine auffallend blasse Gesichtsfarbe sowie Schwindel, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit und ein schneller Herzschlag. Mögliche Ursachen wiederum sind in den meisten Fällen Eisenmangel. Aber auch eine versteckte Blutung, Vitamin B12- und Folsäre-Mangel und eine Vielzahl von Erkrankungen unter anderem der Nieren und des Knochenmarks können eine Blutarmut bedingen.

„Eine Anämie ist stets nur die Folge einer Erkrankung oder Störung, was es bei der Diagnose und einer Therapie zu beachten gilt", so Stanislav Fezev. In der Folge, so der Facharzt für Innere Medizin, müsse auf der Basis einer ausführlichen und schnellen Diagnostik häufig zuerst die zugrunde liegende Erkrankung behandelt werden. Dann bessere sich auch meist die Anämie.

 
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