Oberviechtach
15.07.2019 - 11:04 Uhr

Arbeitsagentur möchte jungen Müttern den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern

Den Spagat zwischen Familie und Beruf bewältigen, und nach der Elternzeit das "Comeback" in der Arbeit schaffen: Auf diesem Weg gibt die Agentur für Arbeit Schwandorf jungen Müttern hilfreiche Tipps.

Dorothea Seitz-Dobler (stehend) und Manuela Hahn von der Agentur für Arbeit informierten die jungen Mütter darüber, wie sie Benachteiligungen im Berufsleben begegnen können. Bild: frd
Dorothea Seitz-Dobler (stehend) und Manuela Hahn von der Agentur für Arbeit informierten die jungen Mütter darüber, wie sie Benachteiligungen im Berufsleben begegnen können.

Zum "Müttercafé" der Arbeitsagentur hatten sich zehn Frauen im Mehrgenerationenhaus eingefunden. Bei einem gemütlichen Frühstück informierte Dorothea Seitz-Dobler, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, die jungen Mütter, wie sich Benachteiligungen im Arbeitsleben etwas schmälern lassen, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ergänzend dazu berichtete Arbeitsvermittlerin Manuela Hahn aus ihrer langjährigen Erfahrung.

Häufig müssten junge Mütter im Berufsleben gravierende Nachteile sowohl in bei der Karriere als auch bei der Bezahlung hinnehmen, da sie während der Elternzeit oft gar nicht oder in Teilzeit arbeiten können. Es sei immer sinnvoll, so die Vertreter der Arbeitsagentur, sich während dieser Phase durch die Behörde über Möglichkeiten beraten zu lassen, wie sich Erschwernisse wenigstens einigermaßen ausgleichen lassen. Unter anderem könne den Müttern bei der Stellensuche, bei der Suche nach einem Betreuungsplatz in Kindertagesstätte oder Kindergarten geholfen werden.

Das Angebot an Job-Angeboten für Mütter ist allerdings nicht unbedingt üppig: Unter den momentan 5000 freien Stellen im Landkreis Schwandorf seien lediglich 451 Teilzeit-Angebote, die die Mütter so notwendig bräuchten.Viele Stellen davon seien in pflegerischen und sozialen Berufen angesiedelt, und wer darin nicht ausgebildet sei, habe noch einmal schlechtere Karten, um für ein paar Stunden am Tag eine Stelle zu finden. Aus diesem Grund müssten Mütter oft Stellen weit unter ihrer tatsächlichen Qualifikation annehmen, was sich natürlich auch beim Gehalt und später bei ihrer Rente negativ auswirkt.

Hilfreich sei es da, so die Empfehlung der Agentur-Vertreter, sich nach einem „Midi-Job“ zu erkundigen, da bei dieser Form der Beschäftigung die Sozialbeiträge für den Arbeitnehmer geringer sind. Auch Umschulungen seien bei der Erfüllung gewisser Voraussetzungen möglich, worüber sich die Frauen ebenfalls bei der Agentur für Arbeit beraten lassen können.

 
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