Im Verlauf der jüngsten Stadtratssitzung wurden nichtöffentliche Vergaben für den Archiv-Neubau bekanntgegeben. Der Auftrag für Trockenbauarbeiten ging an die Firma Danner in Neunburg vorm Wald (9594 Euro) und für den Estrich an die HKR-Bau in Ebermannsdorf (6495 Euro abzüglich 5 Prozent Nachlass). Den Parkettboden liefert Brandl aus Kelheim (12 741 Euro) und die Rollregal-Anlage die Firma Bruynzeel Archiv & Bürosysteme GmbH. Wie Bürgermeister Heinz Weigl informierte, müssen drei Ausschreibungen wiederholt werden. Die abgegebenen Angebote für die Maler- und Schreinerarbeiten waren nicht wirtschaftlich, und für die Metallarbeiten kam gleich gar keine Offerte im Rathaus an.
Auf Ebene zwei
Bei der nach Pfingsten angesetzten Besprechung (Jour fixe) trafen sich die Vertreter von Stadt, Architekturbüro und Baufirma am Mittwoch am Container. Wie Sachbearbeiter Wolfgang Ruhland gegenüber Oberpfalz-Medien betonte, ging es im Frühjahr zügig weiter. Während 2018 aufgrund Verzögerungen nur die Sohle betoniert werden konnte, sei man jetzt auf der Ebene zwei angelangt. Zum Mühlweg hin werde noch ein Geschoss draufgesetzt, während der hintere Gebäudetrakt in Richtung Marktweiher nicht mehr wachsen wird. Schließlich ähnelt die Kubatur des künftigen Stadtarchivs zwischen Museum und Taubenplatz dem früheren "Soutschka-Haus", welches für den Neubau abgerissen wurde. Derzeit sind die Arbeiter der Baufirma Baumer damit beschäftigt, die Schalung für die Leichtbeton-Wand in der Mitte der Ebene zwei (zwischen Treppenhaus und Technikraum) aufzubauen. Anschließend soll dann an der hinteren Stahlbeton-Wand - in Richtung Terrasse des Nachbaranwesens - weitergemacht werden. Mit dem Sichtbeton wird sich die Fassade ähnlich einer Bretterverschalung präsentieren.
Knifflige Baustelle
Als der Stadtrat im April 2017 das Raumprogramm festzurrte, gab Architekt Peter Brückner aus Tirschenreuth zu bedenken: "Es ist kein großes Gebäude, aber durch die Enge und etliche Höhensprünge hochknifflig." Das hat sich mittlerweile bewahrheitet. Nicht nur die Diskussion um den "Verbindungsbau zum Museum" sorgte für eine zeitliche Verzögerung, auch die Bodenverhältnisse stellten sich als schwierig heraus. Nun setzen die Verantwortlichen alles daran, den geplanten Einzug im Frühjahr/Sommer 2020 zu halten. Denn die ausgelagerten Dokumente bedürfen dringend einer sachgemäßen Archivierung.
Zeitlicher Ablauf
Die Stadt hat im Jahr 2014 das Soutschka-Haus angekauft. Der Stadtrat fasste im Januar 2016 den Beschluss für die Errichtung des Stadtarchivs und stimmte dem Raumprogramm im April 2017 mit fünf Gegenstimmen zu. Die Baugenehmigung ging im März 2018 ein. Es folgte der Abriss im Juli 2018. Aufgrund schwieriger Bodenverhältnisse zog sich die Betonierung der Sohle hinaus. Der Hochbau startete im Frühjahr 2019.
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