"Der Himmel lacht und Oberviechtach weint", hatte Bürgermeister Heinz Weigl festgestellt, als für Oberstleutnant Christoph Huber nach drei Jahren an der Spitze des Bataillons die Stunde der Ablösung gekommen war. Im Namen aller Bürger der Region entbot er dem neuen Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Andreas Bleek, einen herzlichen Willkommensgruß und sicherte ihm und den Soldaten die volle Unterstützung der Zivilbevölkerung zu.
Zahlreiche Gäste aus Bundeswehr, Politik und dem öffentlichen Leben hatten sich auf dem Appellplatz der Grenzlandkaserne versammelt, um dieser "Wachablösung" beizuwohnen. Die musikalische Gestaltung dazu lieferte das Musikkorps aus Veitshöchheim. "Schweren Herzens" nehme er Abschied von Oberviechtach, seinen Soldaten und der Bevölkerung, bekannte Oberstleutnant Huber in einem Rückblick auf seine Zeit als Chef des Panzergrenadierbataillons 122. Er würdigte den breiten Rückhalt für die Truppe in der Bevölkerung. Von den hiesigen Soldaten seien ihm viele als Kameraden und Partner ans Herz gewachsen.
Als Huber am 14. April 2016 das Kommando über die Panzergrenadiere übernommen hatte, wurde eigentlich die Einführung des Schützenpanzers Puma als neues Hauptwaffensystem als Dienstschwerpunkt erwartet. Doch das verschob sich, und mit dem Führungsauftrag innerhalb der Nato-Operation "Enhanced Forward Presence" in Litauen erhielt der Oberviechtacher Verband ab Februar 2018 einen Auftrag, "wie er herausfordernder und spannender kaum sein kann". Unter anderem mussten dafür rund 200 Fahrzeuge, darunter über 30 Kettenfahrzeug in mehreren Eisenbahntransporten verlegt werden. Zum Abschied stand für Hubert fest, dass das Bataillon diesen Auftrag mit Bravour gemeistert und sich dafür auch weltweit Anerkennung verdient habe.
Sein Dank galt den Soldaten am Standort für die professionelle, kameradschaftliche und engagierte Unterstützung. Es falle ihm schwer, diese Truppe nun in Richtung Berlin verlassen zu müssen. Den Soldaten bescheinigte er Tugenden wie Tapferkeit, Bescheidenheit, Loyalität, Kameradschaft, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein sowie Professionalität.
General Jörg See, Kommandeur der Panzerbrigade 12, ging auf die Gefühlslage der beiden Männer im Mittelpunkt ein. Während es sich beim scheidenden Kommandeur Huber um Wehmut sowie Freude und Stolz über das Geleistete handeln dürfte, herrschten bei Nachfolger Bleek eher Erwartung, Vorfreude und Respekt vor der neuen Aufgabe vor. Der General bestätigte die vorbildliche Pflichterfüllung des Bataillons im Litauen-Einsatz, und auch der Wechsel des Hauptwaffensystems vom Schützenpanzer Marder zum Schützenpanzer Puma sei bestens gelungen. "Viel besser hätte man das nicht machen können" fasste der Brigadekommandeur Hubers Zeit in Oberviechtach zusammen. Dieser habe das Bataillon geprägt und zu vielen Erfolgen geführt.
Im Anschluss entband General Jörg See Oberstleutnant Huber von seinen Aufgaben als Bataillonskommandeur. Mit der symbolischen Übergabe der Truppenfahne gab er diese Aufgabe an Nachfolger Andreas Bleek weiter. In seiner neuen Verwendung im Bundesministerium für Verteidigung wünschte er Christoph Huber viel Freude, und dem Nachfolger eine glückliche Hand bei der Führung des Bataillons.














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