Es ist noch gar nicht so lange her, da ist die „Fosenocht“ in der Faschingshochburg Pullenried noch viel intensiver gefeiert worden, da war es ganz normal, dass nach dem Ausackern eine Faschingsfeierzeit begann, bei der an den drei tollen Tagen, vom Faschingssonntag bis zum Faschingsdienstag, beim „Bräu“ (Gasthaus Dobmeier) durchgefeiert wurde – und der Aschermittwoch zum „Geldbeutelauswaschen“ und zum Erholen dringend notwendig war.
Auch in diesem Jahr war am „Nasch´n Pfinsta“ schon in der Mittagszeit großes „Remmidemmi“ beim Aufstellen des Faschingszuges, bei dem der Drehpflug“ die Hauptrolle spielt, denn mit dem wird ja die Faschingszeit „ausgeackert“.
Dann wird mit einer Sämaschine „Frohsinn" in die Furchen gesät, das Ganze mit einer Egge wieder zugedeckt und – das ist fast das Wichtigste – „kräftig begossen“, wobei das köstliche Nass natürlich nicht auf dem Boden, sondern in den durstigen Kehlen der Männer landet.
Auf dem Drehpflug, der von Hand betrieben wird, sitzen vier Burschen, deren Hutschmuck die vier Jahreszeiten symbolisiert, und diesmal hatten sie noch die „Verena“ dabei, die als Sonne über das ganze Jahr hinweg scheinen soll. Der bunte Tross marschierte nach alter Tradition beim „Bräu“ los, machte bei seinem Zug durchs Dorf mehrfach Station zum „Auftanken“, und dann ging es wieder zurück zur Einkehr zum „Bräu“.
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