Alle Plätze im Saal des Mehrgenerationentreffs am Sandradl waren belegt, als der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Michael Welnhofer, die zahlreichen Ehrengäste zur Feier des 75-jährigen Bestehens des Ortsverbandes begrüßte. Besonders freute er sich, dass mit Rudolf Teplitzky, Egbert Völkl und Günter Gilch gleich alle drei Bürgermeister der Stadt anwesend waren.
Nach einem Geburtstagsliedvom Murachtaler Drei G´sang, blickte Ehrenvorsitzender und Altbürgermeister Wilfried Neuber auf die 75 Jahre der Oberviechtacher Arbeiterwohlfahrt zurück. "Am 15. Mai 1947 wurde der Ortsverband ins Leben gerufen, in einer Zeit, als Hilfe dringend nötig war", so Neuber.
Wohnungsnot und Flüchtlinge
Wohnungsnot und großes Elend waren damals an der Tagesordnung. "Es war großartig, wie kinderreiche Familien und Flüchtlinge unterstützt wurden, bedeutete doch jede Spende ein persönliches Opfer der Mitglieder", betonte er. Mit Weihnachtsfeiern und Faschingskränzchen sollte etwas Abwechslung in den Alltag kommen. Ab dem Jahr 1978, das Jahr ab dem Wilfried Neuber für 43 Jahre Vorsitzender war, wurden immer mehr Seniorenbetreuung und auch Angebote für Kinder aufgenommen, allen voran die Kinderfaschingsveranstaltungen, die Ehrenmitglied Udo Weiß mit großem Engagement jahrzehntelang durchführte.
1994 wurde das AWO-Jugendwerk gegründet, "und die Garde Grün-Weiß ist seitdem eine enorme Bereicherung für die Region". Neubers Dank galt hier besonders dem unermüdlichen Einsatz der Familie Welnhofer. Mit Ü50-Cafe, gemanagt von Juane Demleitner, und Krabbelgruppe, seit 30 Jahren von Marion Dietz geleitet, biete die AWO im Mehrgenerationentreff attraktive Angebote, die gerne angenommen werden. "Die Jugendarbeit, die hier geleistet wird, ist bemerkenswert", hob Neuber hervor.
Für jede Generation
"Man spürt, dass die AWO eine Herzensangelegenheit ist", sagte Bürgermeister Teplitzky. "Alle Generationen werden angesprochen." Großartig sei die Arbeit, die im Jugendwerk, dem Aushängeschild der AWO, geleistet wird. Zum Dank gab es ein Kuvert mit Inhalt. "Menschlichkeit ist der Geist der Arbeiterwohlfahrt, das zeigt sich bereits am Symbol, dem offenen Herzen", betonte Kaplan Florian Frohnhöfer.
"Der Mensch steht bei der AWO im Mittelpunkt, das ist wichtig", hob stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl hervor, "die AWO hat ihr Aufgabenspektrum immer an die Notwendigkeiten der Gesellschaft angepasst." Bezirksvorsitzender Bernhard Feuerecker sah die AWO nach dem Krieg stark in der Pflicht zur Hilfe, "aber auch heute setzt sie sich für sozial Benachteiligte ein." Es seien damals wie heute Leute, die sich ehrenamtlich für andere engagieren.
"Die AWO geprägt"
Als große Meilensteine in Oberviechtach hob Kreisvorsitzende Ulrike Roidl die Tanzgruppe Grün-Weiß und den Mehrgenerationentreff hervor. "Wilfried Neuber hat 43 Jahre lang die AWO geprägt, für seine Verdienste ist er vor kurzem mit der Silbernen Ehrenspange ausgezeichnet worden", dankte sie. "Die Grundwerte der AWO, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz sind heute aktueller denn je", schloss sie.
Anschließend wurden langjährige Mitglieder ausgezeichnet.50 Jahre: Monika Koller; 40 Jahre: Anneliese Blödt, Christa Biegerl, Josef und Monika Dausch, Günter Flierl, Otto Hösl, Rudolf Teplitzky, Hildegard Lehner, Rita Fütterer; 30 Jahre: Rita und Georg Baumer, Lothar Flaschel, Regine Götz, Karlheinz Pieper, Michael Welnhofer, Rosi Zithier; 25 Jahre: Marion Dietz, Renate Flaschel, Marianne Glock, Annemarie Hubatsch, Johann Hösl, Hildegard Krausnecker, Regina Rauch, Irmgard Ruhland, Christine Süß, Eva Schwendner, Christa Zapf; 20 Jahre: Resi Greber, Brunhilde Hösl, Fritz Hösl, Erika Hambeck, Johann Preiss, Anita Pronold; 10 Jahre: Wolfgang Bartsch, Maria Huber, Monika Koller, Josef Nahrhaft, Monika Wild.
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