Oberviechtach
20.07.2025 - 11:23 Uhr

Baron Münchhausen und "Windflieger" verzaubern die Oberviechtacher

Der Marktmühlenzauber lockte viele Gäste in den Innenhof des Museums. Das Publikum erlebt ein abwechslungsreiches Programm mit Musik und Wort.

Gut 60 Gäste waren zum Marktmühlenzauber in den Innenhof des Museums gekommen und ließen sich von dem abwechslungsreichen Programm mit Musik und Wort "verzaubern". Christoph Ahlemeyer freute sich bei der Begrüßung über das optimale Wetter und die schöne Atmosphäre im Hof zwischen Museum und Archiv, in dem die Gäste auf den mitgebrachten Klappstühlen saßen. Das Konzept des Museumsvereins sah vor, dass jeder Besucher seinen eigenen Stuhl mitbringt und auch nach Wunsch eine Brotzeit. Seitens des Museumsvereins gab es Getränke und Cocktails.

Mit einem alten Volkstanz eröffnete die Gruppe "Windflieger", die aus exzellenten Musikerinnen und Musikern besteht, den Abend. Bei den Liedern wie der Bauernkantate von Johann Sebastian Bach, "Mia ham a neije Obrigkeit", glänzte Maria Ahlemeyer mit ihrem Gesang. Im "Hummellied", einem Liebeslied, wurden die gesellschaftlichen Zwänge und Verbote deutlich, etwa, dass man früher nur innerhalb seines Standes heiraten durfte. "Weil du mein Liebster bist", ein plattdeutsches Volkslied, wurde zum besseren Verständnis eigens in den Oberpfälzer Dialekt übertragen. Der literarische Part der gut zweistündigen Veranstaltung wurde von szenischen Darstellungen und Vorträgen gestaltet, die Florian Waldherr im Team mit Sonja Pronold, Lieselotte Waldherr und Stefan Eiser vortrug. In dem Text "Ein Bauer und sein Tyrann" gab es Einblicke in die Situation der Bauern im 18. Jahrhundert. Ergreifend war auch die Ballade von Gottfried August Bürger mit dem Titel "Lenore", bei der eine Familie auf die Rückkehr des Vaters wartete.

Lustig waren dagegen die Geschichten des "Baron von Münchhausen", die Waldherr in historischem Gewand wortgewandt und ausdrucksstark zum Besten gab. Der "Ritt auf der Kanonenkugel" war ebenso Thema wie das Pferd, das in zwei Hälften geteilt, fröhlich weiterlebte. Auch die Jagdgeschichten wie die vom Hirsch, dem ein Kirschbaum aus der Stirn wuchs, weil Münchhausen mit einem Kirschkern auf ihn geschossen hatte, erheiterten das Publikum. Die Darstellung, wie Münchhausen mit Schinkenspeck an einer Leine mehrere Enten aufreihte und so mit ihnen durch die Lüfte flog bis zu seinem Haus, brachte die Gäste zum Lachen. Zum Abschluss des Abends konnte das Publikum bei dem Lied "Der Mond ist aufgegangen" mitsingen, ebenso bei der Zugabe "Auf einem Baum ein Kuckuck".

Am Ende gab es viel Applaus, und Maria Ahlemeyer dankte den Mitwirkenden sowie dem Bewirtungsteam des Museumsvereins und versprach: "Im nächsten Jahr sehen wir uns hier wieder."

 
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