Oberviechtach
12.12.2025 - 11:33 Uhr

Benefizkonzert in Oberviechtach mit Musik, die ins Herz geht

Das Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim bietet mit seiner über vierzigköpfigen Orchesterbesetzung ein imposantes Benefizkonzert in Oberviechtach. Die thematische Bandbreite an dem rund 90-minütigen Konzertabend beeindruckt.

Eine Überraschung erlebten die Besucher des diesjährigen vorweihnachtlichen Benefizkonzerts der Bundeswehr in Oberviechtach. Nicht nur das Bläserensemble in Kammermusikbesetzung, sondern das gesamte Heeresmusikkorps Veitshöchheim gab der Eisenbarthstadt die Ehre. Der Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 122, Oberstleutnant Rayk Engel, begrüßte das Orchester und die Zuhörerschaft in der voll besetzten Pfarrkirche und gab gleichzeitig die Empfänger des Konzerterlöses bekannt. Der Förderverein der Doktor-Eisenbarth-Grund- und Mittelschule darf sich dieses Jahr über den eingegangenen Spendensegen freuen, der zu einem späteren Zeitpunkt übergeben wird.

Zur Eröffnung des Konzerts präsentierte Major Wolfgang Dietrich ein Werk, das vor genau 100 Jahren seine Uraufführung erlebt hatte. Dieses Jubiläum mag mit ein Anlass gewesen sein, dass die „Christmas Overture“ des britischen Komponisten Samuel Coleridge-Taylor, geboren 1875 und 1912 mit 37 Jahren gestorben, zur imposanten Einstimmung auf das Benefizkonzert gewählt wurde. Ganz andere Klänge erfüllten anschließend den Kirchenraum, als das Ensemble mit unterschiedlichen Renaissance-Tänzen, mal langsam, mal sehr lebhaft, die rhythmische Bandbreite ausreizte.

Geografisch bildete Schottland die nächste Station der musikalischen Reise durch die Epochen und Länder. Das 1791 entstandene Volkslied, zu dem erst sieben Jahre später ein passender Text gefunden wurde, fing den Charme der schottischen Highlands ein. Im folgenden amerikanischen Stück konnten die Zuhörer Melodien aus Tschaikowskys „Nussknacker-Suite“ heraushören, bevor sie sich mit „Star Trek“ auf die amerikanische Filmmusik einstellten, die „eine riesengroße Action-Handlung“ einfing, wie es Wolfgang Dietrich in seiner ausführlichen Erläuterung einfließen ließ. Musikalisch spielte in der Darbietung eine kleine Flöte eine Rolle. Deren Wirkung war mehrdeutig zu interpretieren angesichts der gesellschaftskritischen Aussage des Science-Fiction-Films hinsichtlich des Raubbaus an der Natur.

Das moderne Stück „Dreaming Trumpets“ des Schweizer Militärmusikers Christoph Walter war mit seinen anrührenden, aber auch imposanten Trompetenklängen für manche Zuhörer das angesagteste Stück des Abends. Mit dem bekannten Swing-Weihnachtsschlager „It´s beginning to look a lot like Christmas” in der Version von Michael Bublé und John Rutters „Christmas Lullaby“ kamen stimmungsvolle Weihnachtslieder zur Aufführung, bevor mit „Macht hoch die Tür“ das Publikum zum Abschluss selbst mitsingen durfte.

„Musik, die ins Herz geht“, lautete das Kompliment von Bürgermeister Rudolf Teplitzky bei seinen Dankesworten an das Orchester für „die wohltuenden Klänge und die abwechslungsreichen Rhythmen“. Der Dank des Bürgermeisters galt auch dem Kommandeur sowie Pfarrer Alfons Kaufmann als Hausherrn. Nach dem Konzert ließen die Besucher vor der Kirche bei Bratwurstsemmeln und Glühwein zwischen wärmenden Feuerkörben den inspirierenden Abend ausklingen.

 
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