Die Seelsorger des am 1. März neu gebildeten Dekanats Nabburg-Neunburg trafen sich am Dienstag, 8. März, zur Dekanatskonferenz in Oberviechtach. Thema war unter anderem die Erstellung einer Vorschlagsliste für die Benennung eines neuen Dekans. Der Oberviechtacher Stadtpfarrer Alfons Kaufmann, der das Dekanat seit Anfang März kommissarisch führt, erklärte auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien, dass Vorschläge erarbeitet und eine Liste mit ein paar Namen nach Regensburg weitergeleitet wurde. Die Entscheidung liege nun beim Bischof Rudolf Voderholzer. „Ich schätze, dass wir im April einen neuen Dekan haben werden.“
Kurz vor der Auflösung des Dekanats Neunburg-Oberviechtach begrüßte Alfons Kaufmann den Bischof zur Großen Abschlussvisitation. Grund war auch, dass alle Pfarreien ihre Visitation erfolgreich hinter sich hatten. Der Bischofsbesuch – auch Regionaldekan Holger Kruschina war dabei – startete im Schießlhof in Neukirchen-Balbini mit einem Blick in die Tiefe des Erdstalls (Schrazelloch). Weiter ging es zu den Tiefen des Himmels in der Sternwarte Dieterskirchen.
Besuch im Landkindergarten
Unterhaltsam gestaltete sich der Besuch im Kindergarten St. Georg in Pullenried. Auch Bürgermeister Rudolf Teplitzky schaute vorbei. „Die Kinder waren sehr aufgeweckt, haben ein Begrüßungslied gesungen und sehr munter mit dem Bischof geplaudert“, berichtet Pfarrer Kaufmann vom ereignisreichen Tag. Auch wenn die Renovierung des Kindergartens St. Marien in Oberviechtach ansteht, wolle man den kleinen Landkindergarten weiterbetreiben. „Wir haben nicht vor, den Kindergarten in Pullenried zu schließen“, betont der Stadtpfarrer auf Nachfrage der Redaktion. Nach dem Mittagessen im Pullenrieder Traditionsgasthof Dobmeier ging es nach Niedermurach, wo das Projekt „Nette Nachbarn“ im sanierten Pfarrheim gute Stimmung verbreitete.
Zeit für Kirche nicht einfach
Bei der Dekanatskonferenz im Pfarrzentrum in Neunburg sprach der Bischof angesichts „des sehr guten Visitationsergebnisses“ allen Seelsorgern seinen Dank aus. „Die Zeit für die Kirche und die Pfarreien ist nicht einfach“, stellte Rudolf Voderholzer fest. Er sei deshalb dankbar für die vielfältige Arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen. Mit viel Kreativität sei in der Pandemie zusammengearbeitet worden. Der Bischof ging auch auf das Thema der Missbrauchsfälle ein und versprach, dass er sich für die Aufklärung all dieser schrecklichen Fälle einsetzen werde. Er wünschte sich, dass alle Mitarbeiter des Dekanats Neunburg-Oberviechtach die guten Erfahrungen im Herzen bewahren und sie in das neue Dekanat mitnehmen, um daraus eine große und lebendige Gemeinschaft machen zu können.
Der Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Josef in Neunburg bildete den geistlichen Höhepunkt des Abschlusses der Großen Visitation. Im Anschluss fand ein Treffen mit den Kirchenpflegern und Pfarrgemeinderatssprechern statt, die Anliegen vorbringen und Fragen an den Bischof stellen konnten. Das Angebot wurde rege genutzt, so dass die Große Visitation erst gegen 22 Uhr endete.
Neues Dekanat Nabburg-Neunburg
- Die 33 Dekanate der Diözese Regensburg wurden zum 1. März zu 15 Dekanaten zusammengelegt.
- Die bisherigen Dekanate Nabburg und Neunburg-Oberviechtach bilden jetzt das neue Dekanat Nabburg-Neunburg.
- Die Leitung hat kommissarisch Pfarrer Alfons Kaufmann, bisher Dekan von Neunburg-Oberviechtach, übernommen.
- Die Dekanatsversammlung hat am 8. März eine Vorschlagsliste erstellt und an den Bischof weitergeleitet.
- Der Bischof entscheidet, wer zum neuen Dekan ernannt wird. Die Bekanntgabe wird circa Mitte April sein.
„Wir haben nicht vor, den Kindergarten in Pullenried zu schließen.“
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