Es ist noch einige Zeit hin, bis die Feuerwehr Gaisthal nächstes Jahr ihren 150. Geburtstag feiert. Doch um Unterstützer für dieses große Jubiläum kümmern sich die Mitglieder um Festleiter Audi Lurbiecki schon jetzt. Da die Wehren von Gaisthal und Oberviechtach schon über Jahrzehnte hinweg freundschaftlich verbunden sind, war es keine Frage, hier um Übernahme der Patenschaft anzufragen. Schließlich wurde auch schon vor 25 Jahren ein tolles Fest gestemmt.
Zugang versperrt
Am Wochenende marschierte nun die Gaisthaler Feuerwehr mit Fahne und einer großen Abordnung, darunter die Festdamen, Bürgermeisterin Birgit Höcherl mit Stellvertreter Josef Höcherl und die beiden Ehrenkommandanten, zu den Klängen der Grenzland-Blaskapelle Dietersdorf auf dem Oberviechtacher Marktplatz ein. Doch eine Absperrung verhinderte den Zugang zur Mitte des Platzes. Und auf der Straße liegende kleine Holzbohlen ließen die Bittsteller Schlimmes ahnen. Nach einem freundlichen "Seid willkommen" durch Vorsitzenden Hans Rossmann, mussten die Gaisthaler Vorstände und Kommandanten erst einmal niederknien und die Frage beantworten, was sie nach Oberviechtach herführe, Im Wechsel trugen Festleiter Audi Lurbiecki und Vorsitzender Alois Sorgenfrei ihr Anliegen in Versform vor. Dabei baten sie die Oberviechtacher Feuerwehr um Übernahme der Patenschaft für das große Jubiläumsfest im nächsten Jahr. Ohne großes Zögern schallte ihnen sofort ein lautes "Ja, aber . . ." entgegen. Denn erst mussten traditionsgemäß einige Aufgaben erfüllt werden.
Drei "Damen" geprüft
Dabei handelte es sich um eine Feuerwehraufgabe unter erschwerten Bedingungen, um das Tragen von "Sonderbekleidung" und um den Beweis der Trinkfestigkeit beim Fest. Aus Festleiter Audi Lurbiecki, Vorsitzenden Alois Sorgenfrei und dem stellvertretenden Kommandanten Johannes Gillitzer wurden drei nicht unbedingt zierliche Damen in Sonderbekleidung, die einen fordernden Parcour mit vielen Hindernissen zu bewältigen hatten, um in einer simulierten Tierrettung einen "Bären" aus großer Höhe herunterzuholen und mit der Trage sicher seiner weiteren Versorgung zuzuführen.
Beim Schlauchausrollen mussten einige Kegel umgeworfen werden, ehe auf die zu einer Gruppe aufgestockten Wehrmänner die schwerste Aufgabe wartete. Denn für das Beweisen der Trinkfestigkeit hatte die Oberviechtacher Wehr die Spezial-Bierpumpe "El Schlucki 10/30" gebaut, was bedeutete, dass aus der Pumpe zehn Maß kamen, die in 30 Sekunden getrunken sein sollten. Trotz einiger "Verschlucker" wurde dies mit Bravour geschafft und so konnte die Übernahme der Patenschaft mit einem Anstoßen auf das gemeinsame Fest besiegelt werden. Zuvor hatte Festleiter Lurbiecki ein Fass Bier nicht ganz "spritzerfrei" am Marktplatz angezapft.
Beide Feuerwehren marschierten zum Pfarrheim und feierten dort zur bayerisch-böhmischen Blasmusik der Dietersdorfer Kapelle. Im nächsten Monat, am 22. Juni, wird die Wehr um Übernahme der Ehrenpatenschaft bei der Schönseer Feuerwehr anfragen. Auch hier warten sicher einige Überraschungen.



















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