Oberviechtach
04.02.2021 - 12:20 Uhr

Blasiussegen auf Abstand für Oberviechtacher Gläubige

Kaplan Florian Frohnhöfer bei der Segenspendung. Im Hintergrund, der vom Vortag "Mariä Lichtmeß" mit Kerzen geschmückte Volksaltar. Bild: nid
Kaplan Florian Frohnhöfer bei der Segenspendung. Im Hintergrund, der vom Vortag "Mariä Lichtmeß" mit Kerzen geschmückte Volksaltar.

Zur besonderen Hausfrauen- und Seniorenmesse am Gedenktag des heiligen Blasius fanden sich die Gläubigen in der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer ein. Kaplan Florian Frohnhöfer wies in seiner Einführung darauf hin, dass „wir an diesem Tag traditionell um den Schutz vor Krankheit und um Heilung von Halsleiden bitten. Seit jeher ahnen und wissen Menschen, dass zum Gesund-Sein und zum Gesund-Werden auch die Heilung der Seele dazu gehört“.

Seit dem 16. Jahrhundert existiert in der katholischen Kirche das Ritual des Blasiussegens. Dabei hält der Geistliche zwei gekreuzte und brennende Kerzen vor den Hals des Gläubigen und spricht den Segenstext „Auf die Fürsprache des heiligen Bischofs Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen“.

Der heilige Blasius von Sebaste war, der Überlieferung zufolge, Bischof im armenischen Sebaste (im Nordosten der heutigen Türkei) und erlitt, während der römischen Christenverfolgungen, im Jahr 316 den Martertod. Zu ihm soll, während er sich in einem Gefängnis befand, eine Frau mit ihrem Sohn gekommen sein, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Ihm habe Blasius das Leben gerettet. Daraus resultiert der Segensschutz der Kirche vor Halskrankheiten. In der Kathedrale in Dubrovnik, wo Sankt Blasius als Schutzpatron der Stadt gilt, befinden sich Reliquien des Heiligen. Der Dom von Sankt Blasien im Schwarzwald, der als eine der bedeutendsten Kirchen im süddeutschen Raum gilt, ist ihm geweiht.

Den vom Kaplan zelebrierten Gottesdienst umrahmte Regionalkantor Florian Schuster mit Orgel und Gesang. Der Ablauf der Segensspendung war dieses Jahr, bedingt durch die Hygieneregeln, etwas anders als sonst. Am Ende der Messfeier erteilte der Geistliche zunächst ganz allgemein mit den brennenden Kerzen den Segen, samt dem üblichen Spruch. Im Anschluss traten die Gläubigen mit dem geforderten Abstand sowie Mund-Nase-Bedeckung vor den Kaplan, der dann nur mit den Kerzen segnete.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.