Nicht nur an besonderen Tagen wie dem internationalen Weltbienentag oder dem Tag der Umwelt wird an die Bedeutung der Bienen und Insekten erinnert. Diese sind entscheidend für die Bestäubung von Obst und Gemüse – etwa ein Drittel der Nahrung, die wir zu uns nehmen, entsteht durch die Bestäubung durch Honigbienen.
Dieser Bedeutung war sich die evangelische Kirchengemeinde in Oberviechgach bewusst, als sie beispielgebend vor dem Gotteshaus eine bienen- und insektenfreundliche Wiese angelegt hat. Wer die Fläche beobachtet, merkt, dass hier „ordentlich was los ist“. Bienen und Wildbienen summen, Hummeln brummen, und prächtige Schmetterlinge flattern elegant von Blüte zu Blüte.
In die nähere Auswahl für die Blumenwiese, die von Gabi Gilch initiiert koordiniert wurde, kamen jene Pflanzen, die Bienen und andere Insekten mit hochwertigem Nektar oder Pollen versorgen sowie einheimische Sorten und Zwiebelblüher mit ungefüllten Blüten. Auf der gesamten Blühwiese zeigen sich nun die Kornblumen, die mit Mohnblüten, Raps und dem purpurvioletten Sternkugellauch zur Zeit das Bild bestimmen. Besonders beeindruckend sind die mächtigen Steppenkerzen, die als Solitärstaude in die Blumenwiese mit eingepflanzt wurden. Sie werden mit ihrem bis zu einem Meter langen Blütenschweif mit den pfirsichrosa bis weiß verblassenden, duftenden Einzelblüten zu einer imposanten Erscheinung.
Nicht nur für Insekten sind diese Pflanzungen ein wichtiger Beitrag als Nahrungsquelle, auch für Passanten, Spazier- und Kirchgänger sind solche Flächen ein Blickfang. Die Verantwortlichen der evangelischen Kirchengemeinde hoffen, dass ihr Beispiel Schule macht und vielen Naturfreunden einen Impuls gibt, selbst solche Flächen anzulegen.
Finanziert mit Sponsoren
Das Wildblumenprojekt ist eine Gemeinschaftsaktion der evangelischen Kirchengemeinde und des Obst- und Gartenbauvereins Oberviechtach. Sowohl die Verwilderungsblumenzwiebeln als auch die Wildblumensaaten wurden durch Sponsoren finanziert. Eingebunden waren Gabi Gilch, Melanie Hösl, Prof. Dr. Werner Schuler, Dr. Ellen Deusser-Schuler, Gartenbauvereinsvorsitzender Karl Ruhland und Kreisgartenfachberaterin Heidi Schmid, die einen Teil der Saaten beigesteuert hatte. Mit technischem Knowhow unterstützte der Gartenbauverein.
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