Bei schönstem Frühlingswetter konnte die Ausstellungseröffnung in den Innenhof des Doktor-Eisenbarth- und Stadtmuseums verlegt werden. Sie machte richtig Appetit auf das, was in den kommenden Monaten in den Innenräumen präsentiert wird.
Fanfarenklänge von der Mauerbrüstung hin zum Marktweiher: Eine Gruppe des Kolping-Spielmannszuges in historischen Kostümen kündigte das Ereignis weithin hörbar an. Bürgermeister Rudolf Teplitzky würdigte die Ausstellung als "Kooperationsprojekt zwischen dem Doktor-Eisenbarth-Festspielverein und dem Museumsverein". Er freute sich darüber, was hier in 20 Jahren Festspielstadt Oberviechtach entstanden ist. Das wusste auch stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl zu würdigen.
Auftritt des "Meisters"
Um die Besucher auf die Ausstellung einzustimmen, ließen Ensemblemitglieder mit Spielszenen aus dem Eisenbarth-Festspiel die Zeit und das Wirken Doktor Eisenbarths packend aufleben. Den Höhepunkt stellte der Auftritt des "Meisters" in der Person von Andreas Fleischer dar, der in einer Behandlungsszene mit einem Starstich, der der historischen Vorlage aus dem Jahr 1698 in Spandau nachempfunden war, ein Kind von seinem Augenleiden befreite. Fleischer begrüßte die Festgäste und lud sie in einer Mischung aus "Freudenjubel und Dankbarkeit" über 20 Jahre Doktor-Eisenbarth-Festspiel zum Besuch der Ausstellung zum "Schauen und Staunen" ein.
Florian Waldherr, der beim Eisenbarth-Festspiel seit 20 Jahren in verschiedenen Funktionen auf und hinter der Bühne tätig ist, blendete in seinem geschichtlichen Streifzug auf die im Jahr 1952 zur Stadterhebung aufgeführte Eisenbarth-Ballade zurück sowie auf die Bemühungen des Doktor-Eisenbarth-Arbeitskreises International und des Museums, Johann Andreas Eisenbarth zu rehabilitieren. Daraus sei die Idee eines Doktor-Eisenbarth-Festspiels erwachsen, die schließlich unter Bürgermeister Wilfried Neuber mit der Premiere im Jahr 2002 in die Tat umgesetzt worden sei. Dabei habe der Anspruch darin bestanden, "Eisenbarth in seiner Person" darzustellen. Im Laufe der Zeit seien unter den verschiedenen Regisseuren und Festspielleitern immer wieder Optimierungen und Anpassungen erfolgt, und zwar vom "Barockspektakel mit grandiosen Bühnenbildern" über das Format "Eisenbarth erleben" bis hin zu dem neuen Konzept "Stadt. Spiel. Platz". In diesem Zusammenhang erinnerte Waldherr an die Verdienste des allzu früh verstorbenen Darstellers und Regisseurs Michael Eckl.
"Gehört zu Oberviechtach"
In seinem Ausblick auf die kommenden Jahre stellte er die Frage "Wo steht das Festspiel heute?", um darauf in Form eines Appells die folgende Antwort zu geben: "Das Festspiel gehört zu Oberviechtach, aber es ist kein Selbstläufer, und es noch nicht in der Mitte der Bevölkerung angekommen. Oberviechtach braucht ein Doktor-Eisenbarth-Festspiel, und das Festspiel braucht ganz Oberviechtach."
Zum Abschluss bedankten sich Maria Ahlemeyer für den Museumsverein und Bianca Reil für den Festspielverein für die gute Zusammenarbeit aller und luden zu einem Rundgang durch die Ausstellung ein.
Öffnungszeiten
- Die Ausstellung „20 Jahre Doktor-Eisenbarth-Festspiel in Oberviechtach“ ist in den kommenden Monaten im Doktor-Eisenbarth-und Stadtmuseum zu sehen.
- Geöffnet ist Dienstag und Donnerstag von 14 bis 16 Uhr, Sonntag von 14 bis 17 Uhr.
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