„Eisenbarth verschreibt ein Gewitter“ heißt das lustige Kinderstück, mit dem „Eisenbarths Puppentheater“ beim Markttreiben in Oberviechtach nicht nur die kleinen Zuschauer begeisterte. Kaum war die erste Vorstellung am Premierentag zu Ende gegangen, als tatsächlich dunkle Wolken am Oberviechtacher Marktplatz aufzogen und ein nahendes Donnergrollen zu hören war, das für den Verlauf des weiteren Spielprogramms nichts Gutes verhieß.
Beim dreitägigen Festprogramm der „Sagenumwobenen Gräfin“ und dem damit verbundenen „Märchenhaften Markttreiben“ mussten wegen der Regenschauer Abstriche gemacht werden. Dennoch war die Spielfreude des Ensembles und des Organisationsteams unter Leitung von Bianca Reil ungetrübt. „Wir spielen nicht das erste Mal bei Regen“, versprühte Florian Waldherr Optimismus am Samstag, dem Hauptspieltag, als die Abendvorstellung schweren Herzens abgesagt werden musste.
Regenkleidung angesagt
Bei der Darbietung am Nachmittag wurden aber die verschiedenen Spielstationen im Altstadtbereich tapfer angegangen. „Bringen Sie Regenkleidung mit!“, lautete der kurzfristig herausgegebene Hinweis übers Internet an die Besucher. Man wollte auch wegen der zahlreichen auswärtigen Gäste, ein Bus kam aus Bayreuth, die Vorstellung nicht ausfallen lassen. Der bewundernswerte Einsatz der Crew des Festspielvereins, der alles in Eigenregie umsetzte, wurde auch am Marktplatz deutlich.
Die beiden Stücke des Puppentheaters waren gut besucht, wenn die kunstvollen Stabpuppen am nostalgisch gestalteten farbenfrohen Theatrum auftauchten, nachdem der Leiter Florian Waldherr bei einer sachkundigen Einleitung mit der Thematik vertraut gemacht hatte. Immer dabei: Der „hungrige Straußenvogel“, Eisenbarths Wappentier. Er reißt nach den Darbietungen den Schnabel auf und erwartet klimpernde Münzen für seinen Rachen.
Kinderschminken gefragt
Spielzeug aus Holz wurde beim Rundgang auf dem Marktplatz mehrfach angeboten. Simon Ruhland führte an einer Schnitzbank vor, wie es entsteht. Die Kinder durften sich aber auch selbst im Schnitzen versuchen. Zeitweise dicht umlagert war die Station des Kinderschminkens von Anita Niebauer mit ihrem Team.
Dass die Besucher nicht hungrig nach Hause gehen mussten, dafür sorgten die Verkaufsstände des Restaurants „Weiherblasch“ aus Lindau und der Oberviechtacher Pferdesportverein.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.