Vom Elfenbach zur Wolfsschlucht

Oberviechtach
23.08.2018 - 18:44 Uhr

Wie wäre es mit einer wild-romantischen Tour durch das Oberviechtacher Land? Auch an heißen Tagen bietet sich der Rundwanderweg mit der roten "4" an. Schließlich führt der Weg zu 85 Prozent durch den schattigen Hochwald.

Immer dann, wenn der Wanderer den Wald für kurze Zeit verlässt, eröffnet sich eine wunderbare Fernsicht, wie hier auf die Dieterskirchener Flur. Eine Rucksackverpflegung für die Rast wird empfohlen.

(ptr) Sigrid Breitschafter, die Leiterin der Tourist-Information kommt ins Schwärmen: „Der Rundwanderweg mit der roten Vier ist ein Traumweg!“ Die gebürtige Eigelsbergerin verbindet Kindheitserinnerungen mit der Trasse und freut sich immer, wenn sie Zeit für eine Tour hat. „Ich kann den Weg jedem empfehlen, der die Natur liebt“, meint Breitschafter. Sogar bei heißen Sommertagen kommt man nicht ins Schwitzen, denn die Strecke führt zu etwa 85 Prozent durch den Wald. Auf den Lichtungen überraschen tolle Fernsichten über verschiedene Täler und ein Stück kann man dabei auch auf dem Goldsteig „schnuppern“.

Wir starten kurz nach der Dreibogenbrücke und wandern am „Gibacht“ hoch bis zum Wald und genießen die Aussicht auf die Eisenbarth-Stadt. Wir wenden uns nach rechts ab und gehen weiter auf dem Waldweg. Die Bäume lichten sich und es bietet sich ein traumhafter Blick auf die einst mächtige Burg „Haus Murach“, die auf hohem Berg thront. Der Weg führt links bergauf und wir gelangen nach Obermurach. Am Feldkreuz treffen wir auf den Qualitätswanderweg „Goldsteig“ und wenden uns nach links Richtung Niesaß. Nach circa 100 Metern geht es rechts ab und wir folgen dem Landsträßchen. Kurz vor dem Waldeintritt genießen wir noch einmal einen Ausblick auf die Burgruine. Der Straße gemütlich folgend eröffnet sich eine herrliche Aussicht über den Oberpfälzer Wald und das Murachtal. Der Wanderweg führt nun bergauf zum Kätzlesberg (655 Meter) und talwärts durch das Ameisenholz. Auf bequemen Forstweg geht es zum sogenannten „Bildbaum“: In einem Schrein befindet sich die Darstellung „Christus auf der Rast“ und darunter die Aufschrift „Da Herrgott will a amal rast’n“.

Nach dem Überqueren der Staatsstraße nach Schwarzhofen und kurzer Wanderung bietet sich ein Fernblick vom Hauserlohhof auf die im Tal eingebettete Ortschaft Dieterskirchen. Wir wandern links weiter, überqueren die neue Brücke und am Waldrand entlang geht es bis oberhalb Pottenhof. Nun wird der „Goldsteig“ verlassen. Ein Pfad führt links ab durch die tiefen Wälder des Saubertshof (nach alter Überlieferung handelt es sich hier um einen mysteriösen Ort wo auch von Irrlichtern berichtet wurde). Später öffnet sich der Wald und bietet einen Blick auf das romantische „Wellenthal“ durch das die Ascha führt. Im Mittelalter befand sich hier die „Hanauerschleif“, eine der größten Glasschleiferwerke des Oberpfälzer Waldes.

Still ist es hier. Links sprudelt munter der natürliche Elfenbach und lädt zum Kneippen ein. Der Weg führt stetig bergauf zum 621 Meter hoch gelegenen Johannisberg mit seiner Wallfahrtskirche an der alten Handelsstraße nach Böhmen. Der Aufstieg belohnt mit einer Aussicht bis tief in den Bayerischen Wald. Eine Sitzgruppe lädt zum Ausruhen und Genießen ein. Wir folgen der Straße links in Richtung Eigelsberg bis zum „Osiglweiher“, zweigen rechts ab und wandern am Waldrand entlang bis zur Häusersiedlung. Nach Überqueren der Staatsstraße folgen wir dem Panoramaweg mit Blick auf die im Tal eingebettete Stadt Oberviechtach. Am Ende geht es durch den Wald bergauf entlang der wild-romantischen Wolfsschlucht (Bachlauf hat sich tief in den Waldhang eingegraben) und wir erleben wieder genussreiches Wandern. Am Waldende haben wir nochmals die Burgruine im Blick und vollenden über den Bergrücken des „Gibacht“ die Tour.

Auch ein Stück auf dem "Goldsteig" - hier der Wegweiser beim "Bildbaum" - ist auf der Tour inbegriffen.
Der Wanderweg "4" führt zu etwa 85 Prozent durch den Wald. Er ist sehr gut markiert.
„Es ist ein Traumweg, der für mich viele Kindheitserinnerungen birgt“, sagt die gebürtige Eigelsbergerin Sigrid Breitschafter. Die Touristik-Fachfrau hilft gerne bei der Streckenplanung und gibt Tipps.
Auch eine tolle Fernsicht über die Stadt Oberviechtach eröffnet sich auf dem Rundwanderweg. Diese Familie nutzt ein kürzes Stück für den Abendspaziergang.
Beim "Bildbaum" an der Querung der Straße nach Schwarzhofen bietet sich eine kurze Rast an.
Wanderweg "Rote Vier":

Markierung: rote 4 auf weißem Grund

Start: Nach der Dreibogenbrücke (Stadtrand in Richtung Niedermurach) am "Gibacht" direkt am Bayerisch-Böhmischen Freundschaftsweg

Länge: 13,2 Kilometer als Rundwanderweg

Hinweis: Rucksackverpflegung empfehlenswert

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